Neues Jahr – neues Layout

Schon gemerkt – seit Mitte Januar kommt das „Tagebuch“ in einem neuen Erscheinungsbild daher. Für „WordPress„. dem Content Management System, unter dem dieser Blog läuft, gibt es unzählige Layout-Vorlagen („Themes“ genannt), von einfach bis bunt, von seriös bis verspielt, von textbasiert bis bilderorientiert.

Seit dem Start des „Tagebuchs“ im Frühjahr 2014  habe ich das Theme „Twenty Ten“ verwendet, das sich gut für längere Texte eignet, übersichtlich strukturiert ist und einigermassen seriös wirkt 😉

Theme „Twenty Ten“
Theme „Hemingway“

Doch nach fünf Jahren fand ich es an der Zeit, dem „Tagebuch“ ein frisches, zeitgemässes Layout zu verpassen – auch vor dem Hintergrund, dass „Twenty Ten“ nicht responsiv ist. Der Benutzer eines Smartphones  bekommt daher die gleiche Seitendarstellung wie auf dem grossen Desktop-Bildschirm (s. Screenshot links). Da braucht man dann entweder Augen wie ein Luchs oder aber, man ist ständig am Vergrössern und sieht dann jeweils nur einen kleinen Teil der Seite. Da mich das störte, war ich schon länger auf der Suche nach einem passenden und ansprechenden Theme.. Hier kam dann „Kommissar Zufall“ zu Hilfe: Unsere Lieblings-Krimiautorin war gerade dabei, ihre Seite www.martinakempff.de von statischem HTML auf WordPress umzustellen. Das von ihr verwendete Theme „Hemingway“ gefiel mir auf Anhieb (s. Screenshot rechts). Auch die „Live-Vorschau“ (hierbei stellt WordPress die vorhandenen Texte mit dem gewählten Theme dar, ohne es zu aktivieren) überzeugte mich:  Die Suche nach einem neuen Layout war beendet!  Einige Details werde ich in nächster Zeit noch ändern und hierfür ein sog. „Child Theme“ erstellen.

Mal schauen, ob die Änderungen  jemandem auffallen 😉

Detlef

Mutmacherin

Wenn Leute erfahren, dass ich Parkinson habe, bekomme ich oft ein erschrocken-mitleidiges „Oh je! Das tut mir aber leid!“ zu hören, gerne verbunden mit der Bemerkung  „Mein Onkel / Meine Tante / Mein(e) … hatte das auch …“ oder aber „Jaja, der Muhammad Ali ist ja auch daran gestorben. Schrecklich!

Ja, wirklich schrecklich – diese Art des Mitleids! Das brauche ich ungefähr genau so sehr wie Zahnschmerzen! Da lobe ich mir die Schauspielerin Ursula Staack. In einem Interview, das sie kürzlich der „SUPERIllu“ gab,  erzählte sie, dass sie seit zwei Jahren weiss, dass sie an dieser Krankheit leidet. Kämpferisch fügte sie hinzu „Parkinson haut mich nicht um!“. Sie  nimmt es mit Humor, wenn ihr in der Konditorei mal eine Tasse aus der Hand fällt und meint schelmisch, mit 75 Jahren dürfe sie sich doch mal Parkinson gönnen.

Solche Menschen machen mir Mut, den Weg mit dieser – bislang unheilbaren – Krankheit optimistisch weiter zu gehen, frei nach dem Motto „Zittere nicht vor Parkinson!“ Danke dafür, Frau Staack! Übrigens: Muhammad Ali ist nicht an Parkinson gestorben.

Detlef

Das ganze Interview auf www.superillu.de
Hier geht’s zur Homepage von Urssula Staack

Premiere x 2

Der folgende  Beitrag „Faulenzen statt fietsen“ war in doppelter Hinsicht eine Premiere: Bisher haben wir (Andrea und ich) unsere Reisetagebücher „analog“ in Schreibkladden im Format DIN A 5 geführt. Auf der rechten Seite der Text, so dass links Platz blieb, um Postkarten, Fahrscheine, Fotos  oder sonstige Erinnerungsstücke hinein zu kleben. Bei „passender Gelegenheit“ möchten wir diese Berichte auch online stellen. Wann das aber sein wird, wissen wohl nur die Götter …

Der Bericht über unseren Kurzurlaub in der niederländischen Provinz Drenthe war  nun der erste, der direkt „digital“ erstellt wurde. Ob er den Weg (zurück) aufs Papier finden wird, steht noch nicht fest.

Und dann war es auch … TATAAA! – der erste Eintrag, den Andrea geschrieben hat – endlich hat  also der Untertitel des Blogs „Dies und das von Andrea und Detlef“ seine Berechtigng!

Falls sich jemand über die seltsamen Datumsangaben gewundert hat – Andrea und ich verwenden seit geraumer Zeit  wo immer möglich die althochdeutschen Wochentags- und Monatsbezeichnungen, Wir möchten damit unseren kleinen Beitrag leisten, dass dieses – wie wir finden – schöne Erbe unserer Vorfahren nicht in Vergessenheit gerät.

Detlef

Faulenzen statt fietsen …

Weihnachtsurlaub 21.12. – 28.12.2018 in Drentse Wold (NL)

Freyatag, 21. Julmond 2018
Um kurz nach 08:00 sind wir aufgestanden, da wir noch packen mussten und später auch noch einkaufen. Nachdem das erledigt war, machten wir uns bei ekelhaft öseligem Nieselregen um Viertel vor 12:00 auf den Weg Richtung „Lage Landen“.

Obwohl uns alle aufgrund der gerade begonnenen Weihnachtsferien Staus vorausgesagt hatten, kamen wir diesmal gut durch und waren nach etwas mehr als drei Stunden in Hoogersmilde (2017 haben wir für die gleiche Strecke über fünf Stunden benötigt).

Wir holten uns den Schlüssel für das Ferienhaus an der Rezeption ab. Dann ging es ans ausladen/-packen und einräumen. Da es so gut wie nicht mehr regnete, machten wir auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame (wer könnte das wohl gewesen sein) noch einen kleinen Spaziergang.

Gegen 18:00 feierten wir Jul (Wintersonnenwende) und danach gab es Abendessen – Rinderrouladen mit Kartoffeln und Rotkohl, dazu ein Glas Runenmet.

Da wir doch sehr geschafft waren beschlossen wir dann so gegen 20:00 ins Bett zu gehen.

Laugtag, 22. Julmond 2018
Heute morgen war es noch kuschelig warm im Bett, so dass wir erst gegen 09:00 aufgestanden sind. Da uns für das geplante Frühstück der Joghurt fehlte, gab es erst mal etwas vom selbst gebackenen Brot.

Nachdem ich an der Rezeption ein Fahrrad für unseren Aufenthalt hier gemietet hatte, fuhren wir zum Einkaufen nach Smilde. Dort deckten wir uns bei „Jumbo“ und im Käseladen nebenan mit den notwendigen Lebensmitteln ein.

Zurück in unserem Ferienhaus gönnten wir uns jeder einen Saunagang. Angesichts des ungemütlichen Wetters beschlossen wir heute, einen Lesetag einzulegen.

Zum Abendessen gab es dann das schon Zuhause vorbereitete Gulasch mit Nudeln, danach noch einen Saunagang und weitere Kapitel der Adventsgeschichte („Ich und der Weihnachtsmann“ von Matt Haig), bevor es dann gegen kurz vor 21:00 ins Bett ging. Aufgrund meiner „Schnarcherei“ wegen einer Erkältung zog Detlef dann irgendwann um ins Wohnzimmer aufs Sofa.

Sonnentag, 23. Julmond 2018
Detlef ist relativ früh (07:00) aufgestanden, während ich noch etwas liegen blieb. Frühstück gab es dann so gegen 10:30.

Angesichts des Wetters – immer noch Nieselregen – blieben wir heute bis auf einen kurzen Ausflug zum Jumbo (neue Taschentücher und Lutschbonbons für mich holen) auch drinnen.

Am Nachmittag gab es die Pancakes, die es eigentlich zum Früshstück hätte geben sollen. Da es mir nicht so gut ging, bin ich auch heute früh ins Bett – mit einer Tasse warmen Bier um zu schwitzen.

Detlef blieb noch länger auf, las etwas, machte sich Abendbrot und kam dann auch ins Bett.

Mondtag, 24. Julmond 2018
Gegen 09:00 weckte uns die Sonne. Das Wetter war kalt, aber herrlich, so dass wir uns nach dem Frühstück (Croissants für Detlef und Brot und einen Pancake von gestern für mich) zu einer Radtour entschlossen, wobei wir den Tourenvorschlag „Von Appelscha nach Canada“ vom fietsnetwerk.nl benutzten. Nur fuhren wir halt nicht von/bis Appelscha.

An der Ausfahrt vom Vakantiepark rechts auf den Bosweg, in nordwestlicher Richtung zu den Knotenpunkten 65 und 63. Dort südwestlich zum Knotenpunkt (kurz Kp.) 61 und weiter zum Kp. 62. Weiter ging es zum Kp. 23. Bei Wateren trafen wir auf eine Strasse, an der wir uns erst einmal unsicher waren, ob wir dem Radweg nach links oder rechts weiter folgen sollten.

Am „Canadameer“

Wir entschieden uns für rechts und kurze Zeit später war klar, wir waren richtig. Am Rande von Zorgvlied ging es links ab zum Kp. 21. Weiter ging es über die Kp. 32, 86, vorbei am „Canadameer“, Kp. 87 und 82 in grossem Bogen um Zorgvlied zurück ins Heidegebiet.

Zum nächsten Knotenpunkt (88) ging es quer durch die Heide vorbei an einem grossen Aussichtsturm im Aekingerbroek. Jetzt rächte sich, dass wir die letzten Monate so wenig Sport getrieben hatten: So langsam spürten wir unsere Beine. Nun ging es wieder nordwärts zum Kp. 85 und dann durch Terwisscha über den Kp. 83 nach Appelscha zu Kp. 91.

Dort machten wir einen „kurzen Abstecher“ zu einer Apotheke um für mich Paracetamol zu besorgen. Dann ging es über den scheinbar nicht enden wollenden Bosweg (über die Kp. 63 und 65) zurück. Die Sonne hatte sich für heute verabschiedet und es war schon ziemlich kühl als wir endlich wieder an unserem Ferienhäuschen ankamen. Knapp über 40 Kilometer hatten wir geschafft – und waren es auch.

Da es inzwischen 17:00 war, verzichteten wir auf das geplante Mittagessen (Kartoffelsalat mit Würstchen) und gönnten uns zuerst einen kurzen Saunagang bevor es gegen 18:30 Abendessen gab: Brot, Käse, Aufschnitt und Wein.

Danach ging es dann zeitnah (19:45) ins Bett, da wir beide ziemlich „alle“ waren.

Tyrstag, 25. Julmond 2018
Für heute hatten wir uns wieder einen Ruhetag verordnet. Frühstück gab es um 10:30, diesmal einfach nur Müesli. Danach eine Runde saunieren und Mittagessen vorbereiten. Das gab es dann gegen 14:00 – den Kartoffelsalat mit Würstchen, der für gestern eingeplant war.

Gegen frühen Abend dann nochmal Sauna und ganz gemütlich Abendessen vom heissen Stein. Im Bett waren wir dann so gegen 22:00 und hatten beide eine eher unruhige Nacht, da wir teilweise nicht schlafen konnten.

Wotanstag, 26. Julmond 2018
Das Wetter war eher trübe und so blieben wir länger liegen. Frühstück gab es gegen Mittag und zwar ein reichhaltiges Bauernfrühstück. Da das Wetter nach wie vor nicht zum Radfahren einlud, war wieder Sauna und (Vor-)Lesen angesagt.

Zum Abendessen gab es heute Spagetti mit leckerer Hackfleischsauce, bevor wir dann noch zu Fuss nach Hoogersmide gegangen sind um uns den Kanal, der mit Weihnachtslichterdekoration (Sterne, Tannenbäume usw.) geschmückt war, im Dunkeln anzusehen. Danach noch einmal Sauna, bevor es in Bett ging.

Donarstag, 27. Julmond 2018
Der Wecker klingelte um 07:30, aber aufstehen wollten wir beide irgendwie doch noch nicht. Als wir uns endlich dazu aufraffen konnten, war es kurz nach 10:00. Zum Frühstück gab es wieder Müesli.

Auch heute war es kein Fahrradwetter. Also wie auch die Tage zuvor stand lesen und saunieren auf dem Programm. Gegen Nachmittag machten wir uns schon mal ans zusammenpacken, da wir ja nun leider morgen schon abreisen mussten.

Am Abend gab es im Gevangenismuseum in Veenhuizen eine Sonderveranstaltung, zu welcher wir dann fuhren. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Nach der zweiten Runde um Veenhuizen hatten wir dann doch endlich Glück und fanden einen freien Platz.

Das Personal im Museum trug historische Uniformen bzw. Kleidung. Die Besucher erhielten am Eingang eine Art Laufkarte. Wer wollte konnte sich an verschiedenen Stationen Erklärungen anhören, z.B. die Bootsfahrt von verurteilten Strafgefangenen von Amsterdam nach Veenhuizen, oder an Aktionen teilnehmen und sich beispielsweise in historischer Kleidung fotografieren lassen.

Im Innenhof gab es diverses Essen. Wir teilten uns hier ein paar Poffertijes, die aber nicht sonderlich gut waren. Da es im Museum zu dunkel war um sich die Ausstellung anzuschauen – wir werden aber bestimmt nochmal hinfahren – beschlossen wir zurück zu fahren und uns das geplante „Pindakip“ (Hähnchen in Erdnusssauce nach einem niederländischen Weight Watchers-Rezept) zu machen. Nach dem Abendessen waren wir dann auch recht zügig im Bett.

Freyatag, 28. Julmond 2018
Heute war Abreisetag, also mussten wir früh aufstehen. Vor dem Frühstück erst einmal einen Saunagang, dann die restlichen Lebensmittel einpacken und in Ruhe frühstücken.

Andrea brachte das geliehene Fahrrad zurück, wir packten unsere Sachen ins Auto und Detlef durfte noch einmal saugen …

Gegen 09:40 ging es dann los – erstmal Richtung Smilde zum Jumbo und Käseladen, dann gen Heimat.

Andrea