Die unerschrockenen Zwei

Vier Jahre nach ihrem Debüt-Album „Mighty Folk“ legt das Duo „Stout“ ihre zweite CD mit dem Titel „Undaunted“ (unerschrocken, unverzagt) vor. Das dunkle Cover könnte jemanden, der Stout noch nicht kennt, zu der Ansicht verleiten, es handele sich um ein Black Metal-Album. Doch Musiker dieser Stilrichtung lächeln nicht – so wie Mario Kuzyna und Simon Scherer es auf dem Cover und den Bildern auf den Innenseiten tun.

Dass dies keine aufgesetzte Fröhlichkeit ist, wird deutlich, wenn man beispielsweise Stouts Interpretation von „The Star of the County Down“ hört: Aus der ruhigen Ballade haben die beiden Musiker einen fetzigen Song gemacht, der zum (Mit-) Singen und -Klatschen einlädt.

Gleiches gilt für „Holy Ground“, Besuchern eines Stout-Konzerts möglicherweise eher als „Fine Girl Ye Are“ bekannt, jenem Refrain, den das Publikum laut mit zu Schmettern gebeten wird. „Cad É Sin Don Te Sin“ ist nicht ganz so Rhythmusbetont, dafür komplett in Irisch gesungen.

Der mit zahlreichen Gastmusikern eingespielte Klassiker „Whiskey in the Jar“, mit dem Irish Folk-Bands für gewöhnlich ihr Publikum zum Klatschen animieren, kommt dagegen ruhig und fast schon getragen daher. Beim ersten Hören sicherlich ungewohnt, lädt die Fassung von Stout dazu ein, (vielleicht erstmalig) auf den Text zu achten.

Ebenfalls hörenswert ist die Stoutsche Version von „The Town I loved so well“ über den blutigen Nordirlandkonflikt in den 1970er bis 1990er Jahren.

Alles in allem haben Mario und Simon mit „Undaunted“ ein Album abgeliefert, das man jedem Irish Folk-Fan nur ans Herz legen kann. „Undaunted“ kostet 15 Euro zzgl. Versand und kann direkt über die Homepage von Stout bestellt werden.

Detlef

Black Label ist da – der Herbst kann kommen

Am 02. Oktober war es wieder soweit – im Mahou Coffeehouse in Porz-Wahn fand das mittlerweile schon traditionelle „Mitternachtsrösten“ statt. Kaffee-Geniesser aus Köln und Umgebung feierten bei Kaffeeschaumsüppchen und Zimtschnecken die Röstung des „Black Label“, einer kräftig-herben, leicht rauchigen Mischung – genau der richtige Kaffee, wenn man an einem kalten Herbsttag nach Hause kommt :-), Den „Black Label“ gibt es nur bei Mahou und nur, solange der geröstete Vorrat reicht („Wenn weg, dann weg“). Dann heisst es wieder warten bis zum nächsten Herbst …

Detlef

Zum Dinner eine Leiche

Es waren blutige Tage in der Eifel, denn vom 13. bis 21. September fand wieder das Krimi-Festival „Tatort Eifel“ statt. Zahlreiche Autoren lasen aus ihren Büchern oder stellten ihre neuen Werke vor – so auch Martina Kempff. Für die Premierenlesung des neunten Kehr-Krimis hatte sie das Vulkan-Hotel in Steffeln gewählt, wo das Küchenteam um Hotelchefin Martina Berg Rezepte aus „Messer, Gabel, Kehr und Mord“ nachkochte. Das Menü im Detail:

Tagesmenue

Backfrisches Brot
***
Vorspeisenteller mit Forellenstrudel
Pfifferlingcappuccino mit Thymianschaum und Cemüsechips
***
Lammeintopf á la Kehr
***
Tiroler Kaiserschmarrn
Mit eiskalter Attacke serviert

Zwischen den einzelnen Gängen las Martina Auszüge aus ihrem neuen Krimi „Messer, Gabel, Kehr und Mord“ : Das Team der „Einkehr“ feiert, dass Katja jetzt schon zehn Jahre auf der Kehr lebt, als – quasi vor ihren Augen – aus einem Auto eine in einen Teppich eingewickelte Frau geworfen wird … Während Katja & Co. noch ungläubig auf das „Paket“ starren, hält ein zweites Auto und sammelt den Teppich mitsamt „Inhalt“ wieder ein …

Dieser mysteriöse Vorfall bildet den Auftakt zu Ermittlungen, die den belgischen Polizisten Marcel Langer und Katja quer durch Ostbelgien bis nach Ouren an der luxemburgischen Grenze führen. Und natürlich begibt sich Katja mit ihrer vorwitzigen Art wieder einmal in Gefahr und wird – natürlich nicht freiwillig – buchstäblich zum „Häschen in der Grube“.

Nach dem Ende des Dinners gab es natürlich die Möglichkeit, Bücher von Martina zu erwerben und signieren zu lassen oder einfach nur mit der Autorin zu fachsimpeln.

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann mit Martina und ihrem Mann zum Frühstück, bevor es nach Hause ging – bis zum 28. Dezember, wenn in Cochem die schon traditionelle Jahresabschluss-Lesung stattfindet.

Zur Premiere von „Messer, Gabel, Kehr und Mord“ war auch ein Team des Privatsenders OK-TV vor Ort und nahm die Autorin ins Verhör:

Detlef