Rückblick März 2023

Lenzing = Frühlingsmond

Der erste „Höhepunkt“ im Monat war – zumindest für mich – mein Geburtstag, den wir aber so dolle nicht gefeiert haben. 63 ist ja auch eher ein „krummes“ Datum. In zwei Jahren wird es dann schon interessanter …

Fünf Tage später (also am 12.) gab es für MItglieder des Kölner Eldaring-Stammtischs sowie einiger interessierter Gäste eine Führung durch das „Römisch-Germanische Museum“. Das ist zwar zur Zeit ins „Belgische Haus“ am Neumarkt ausgelagert, so dass nur ein Teil der sonst ausgestellten Exponate besichtigt werden konnte, aber das machte die Sache — zumindest meiner Meinung nach – auch übersichtlicher. Am „normalen“ Standort des Museums Nähe Hauptbahnhof wird man von der vielzahl der ausgestellten Gegenstände schnell „erschlagen – weniger ist halt manchmal mehr …

Anschliessend ging es in die Altstadt zur „Ex-Vertretung“, wo normalerweise auch der Eldaring-Stammtisch stattfindet.

Am 15.wurde dann ein geführter Spaziergang auf dem „Spicher Geschichtsweg“ angeboten, an dem ich gerne teilnahm. Vom Bleimopsplatz ging es auf die Kochenholzstrasse, wo kurz vor Kriegsende durch einen verheerenden Bombenangriff zahlreiche Zivilisten getötet wurden.

Exklusiv öffnete für uns die recht versteckt liegende Lancia-Werkstatt mit etlichen restaurierten Fahrzeugen der italienschen Sportwagenmarke auf dem Hof … An der Waldstrasse verliessen wir die Hauptstrasse und gelangten – vorbei am Haus Broich zum Gebiet der ehemaligen Alaunhütte. Zurück zur Waldstrasse und die Asselbachstrasse hoch zum Mauspfad, wo wir dann die Wahner Heide betraten. Ein kurzer Stop am Ehrenmal für die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen belgischen Soldaten, dann ging es die ehemalige Panzerstrasse (König-Baudouin-Weg) Richtung Süden bis zum Forsthaus Telegraf.

Bald darauf dann wieder über den Mauspfad zurück in den Wald und zeitweise an den Zäunen der Sondermülldeponie entlang hinunter zur Waldstrasse und wieder in bewohntes Gebiet. Noch ein Abstecher zum sagenumwobenen Hohlstein, dann ging es zurück Richtung Haus Heep. Auf dem Weg dorthin verabschiedete sich dann schon der eine oder andere aus der Gruppe.

Mich aber zog es noch zum Haus Heep, wo ich mich mit Andrea treffen wollte, um Viktor – dem Wirt vom „Meze Meze im Haus Heep“ zum Geburtstag zu gratulieren. Im Gegenzug lotste Viktor uns zu einem Tisch für ca. zehn bis zwölf Personen – wie sich später herausstellte, alles Gäste, die Viktor zu seinem „inneren Zirkel“ rechnete. Entsprechend wurden auch unsere Bestelllungen weitestgehend ignoriert – dafür servierte Viktor eine Art Best of Meze Meze“ – und weigerte sich auch noch, Geld dafür zu nehmen …

So gegen Mitternacht torkelten wir dann Richtung Heimat – wobei Andrea dann leider mit einen Fuss umknickte. Ein nicht ganz so schöner Abschluss eines ansonsten sehr schönen Tages.

17. März – St. Patrick’s Day! Und einen Tag später, nach etlichen Jahren Corona-Zwangspause, endlich wieder Poller Irish Night! Den Auftakt machten die „Muddy Shoes“ mit einigen Titeln aus ihren aktuellen Programm. Nach einer kurzen Umbaupause heizte dann „Larun“ ordentlich ein! Stefan – der ja sowohl bei Crosswind als auch bei Larun spielt , hatte sich vom „Dinosaurierschock“ in Wachtberg offensichtlich erholt und blies die Whistle gewohnt souverän 🙂

Am 24. März waren wir dann schon wieder im „Meze Meze“ – diesmal als Familie: Michelle mit Freund Dennis und Tochter Marie, Michael mit Freundin, Jessica, Andrea und ich. Wir hatten jede Menge Spass und waren uns einig: Das sollten wir regelmässig wiederholen. Ein Schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen, wenn Dennis nach draussen ging, um seinen Nikotinpegel zu erhöhen und Töchterchen Marie (an der Hand von Andrea) nachgucken wollte, was Papa da macht …

Ende des Monats hatte dann „Paulchen Panther“ („Wer hat an der Uhr gedreht?“) wieder seinen grossen Auftritt: Die Uhr wurde in de Nacht um 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr Sommerzeit vorgestellt. Kein Mensch braucht sie, die EU würde sie gerne wieder abschaffen, kann sich aber nicht einigen wann und wie – und so bleibt uns dieses Paradestück europäischer Bürokratie wohl noch etwas länger erhalten …

Detlef

New Greek in Town

Nach dem Weggang des „Il Mondo“ aus Spich schloss auch der griechische Imbiss „Saloniki“   vor einigen Wochen von jetzt auf gleich seine Türen. Schade, denn das Essen war lecker – insbesondere die Bifteki mit Schafskäse hatten es mir angetan —

Umso erfreuter stellten wir eher durch Zufall  fest, dass das Spicher „Wirtshaus Heep“ einen neuen Pächter hatte: Meze Meze – Greek Tapas Restaurant“. Das versprach leckere Kleinigkeiten, wie sie in Griechenland üblicherweise serviert werden – das (angeblich) typisch griechische Gericht Gyros wird man dort kaum finden.

Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Nach einem freundlichen „Kalispera“ gab es zunächst einen Aperitif, bei dem wir das durchaus reichhaltige Angebot  an Mezedes studierten.

Zum süffigen Imiglykos probierten wir – natürlich! – Tsatziki,  Bifteki mit Schafskäse, aber auch Tyrokafteri (Schafskäsecreme) und Patatakia (hauchdünne, frittierte Kartoffelscheiben).

Satt und zufrieden kugelten wir nach Hause und waren uns einig – da werden wir wohl öfter hingehen 🙂

Detlef

Arrivederci Pino …

Schon öfter habe ich geschrieben, dass wir uns im „Il Mondo“ wie Zuhause fühlen. Das italienische Restaurant in Spich ist über die Jahre zu unserem „zweiten Wohnzimmer“ geworden. Manchmal liessen wir uns dreimal in der Woche die leckeren Gerichte schmecken und so verwundert es nicht, dass „Cheffe“ Pino uns augenzwinkernd zum Inventar erklärte und seine Frau Iwona meinte, wir würden ja quasi schon zur Familie gehören … Selbst, wenn der Laden rappelvoll war, bekamen wir noch einen Platz – und wenn es am Personaltisch war – an dem wir dann oft noch lange nach Ende der Öffnungszeit mit Iwona und Pino klönten.

Umso trauriger waren wir natürlich, als wir von Iwona erfuhren, dass sie das Restaurant – aus diversen Gründen – zum Ende des Jahres schliessen würden 🙁 Ein kleines Trostpflaster gibt es zumindest: Im Januar eröffnen die Beiden ein neues Restaurant in der Kölner Südstadt, ebenfalls unter dem Namen „Il Mondo„.

Am 19. Dezember war es dann soweit: Noch einmal genossen Andrea und ich Kalb in süsser Marsala-Sauce, dazu eine gute Flasche Rotwein aus Sizilien. Als Nachtisch gönnte ich mir nochmal Tiramisú, dazu einen Espresso doppio. Bis weit nach 23:00 Uhr sassen wir dann noch mit Iwona zusammen, bevor sie uns die letzte Rechnung des „Il Mondo“ in Spich ausdruckte …

Wenn wir in den folgenden Tagen an dem nun geschlossenen Restaurant vorbeikamen, war es schon fast etwas gespenstisch, dass alle Fenster dunkel waren und kein leckerer Essensduft in der Luft lag.

Zwar werden wir künftig Iwona und Pino nicht mehr so häufig sehen, dass wir bei der  offiziellen Eröffnung des Kölner „Il Mondo“ dabei sein werden, ist wohl klar – schliesslich gehören wir ja zum Inventar 😉

Detlef

Ein Stück Normalität

Als ich im Frühjahr 2008 in die frühere Wohnung meiner Eltern in Spich einzog, hatte ich (ausser einigen Ivar-Regalen und zwei Matratzen) praktisch nichts an „Hausrat“ – der befand sich in Wesseling und war somit für mich unerreichbar …

Zum Kochen überliess mir meine damals-noch-nicht-Frau 😉 daher eine Kombination aus zwei Kochplatten, Backofen und Mikrowellenherd von Siemens. Auf der Rückseite dieses aus den 80er Jahren stammenden Gerätes prangte noch das „Prüfhörnchen“ der Deutschen Bundespost! Es ist heute kaum noch vorstellbar, aber damals musste man Mikrowellenherde bei der Post anmelden, da es sich um eine „Sendeeinrichtung“ handelte!

Im Lauf der Jahre haben Andrea und ich (mittlerweile verheiratet) so manch schmackhaftes Gericht auf den beiden Platten „gezaubert“ und viele leckere Kuchen im Ofen des Geräts gebacken. Ab und an kam zwar der Wunsch nach einem „richtigen“ Herd auf, aber wie das  mit Provisorien ist: Sie bleiben häufig viel länger als geplant – so auch unser Herd.

Anfang April jedoch begann die Mikrowelle beunruhigende Geräusche zu machen und so war klar, dass es nun doch Zeit war, sich nach einem „grossen“ Herd umzusehen.

Bei „Habuzin„, einem in Porz seit Jahrzehnten ansässigen Elektrohandel wurden wir schnell fündig: Wieder ein Siemens (HC 744240) mit vier Kochfeldern, versenkbaren Drehreglern 🙂 und grossem Backofen.

HerdAm 20. April wurde er geliefert und angeschlossen. Vom „Alten“ machte ich noch schnell ein paar Fotos, dann nahmen ihn die Habuzzin-Techniker zur Entsorgung mit – über dreissig Jahre hat er treue Dienste geleistet …

Mittlerweile haben wir uns an den „Neuen“ gewöhnt, wissen den Luxus von vier Kochplatten und der schnelleren Hitzeentwicklung zu schätzen und nutzen ihn fleissig zum Kochen und Backen 🙂

Für mich persönlich ist mit diesem Herd ein weiteres Stück Normalität in mein Leben eingekehrt, das vor acht Jahren urplötzlich aus den Fugen geriet und in dem danach nichts mehr wie vorher war.

Detlef