Von der Sehnsucht nach Walhall

So wie der Christ darauf hofft, nach seinem Ableben in den Himmel (wie die Bibel ihn beschreibt) zu kommen, strebt(e) der germanische bzw. nordische Heide an, nach seinem Tod in Walhall einzuziehen. Dies setzt jedoch voraus, im Kampf gegen einen zumindest ebenbürtigen Gegner zu fallen.

Auch Björn, ein in Ehren ergrauter Nordmann, möchte gerne auf dem Schlachtfeld sterben, um dann nach Walhall zu kommen, wo ihn Walküren, Met, Wildbret und Raufereien mit den anderen Gefallenen erwarten.

Doch egal, was er auch anstellt, stets segnet sein Kontrahent vor ihm das Zeitliche und so muss Björn weiter durch Midgard (die Erde der Menschen) ziehen, immer auf der Suche nach neuen Gegnern …

Erst als er christlichen Nonnen gegen einen Riesen beisteht, der ihre Kirche verwüstet, scheint sich das Blatt zu wenden: Der Krieger wird tödlich verwundet. Doch dann erweist sich die Dankbarkeit der Nonnen für Björn als Fluch …

Der Animationsfilm „The Saga of Björn“ erzählt diese Geschichte augenzwinkernd und mit einem überraschenden Ende – Ich habe Tränen gelacht, als ich ihn das erste Mal gesehen habe 😀

Detlef

Celtica Pipes Rock(t)!

Anfang Februar schaltete NetCologne in Spich VDSL mit 50 MBit frei – endlich vorbei die Zeit des schnarchig lahmnen Internets über eine Asbach-Uralt-Leitung der Telekom, die NetCologne mitnutzen „durfte“ – häufig Verbindungsabbrüche inklusive …

Zeitgleich bot Lidl ein Internet-/DAB-Radio an. Da unser Küchenradio (mit CD und USB) immer häufiger schwächelte schlugen wir kurzentschlossen zu.

Nachdem wir die DAB-Sender eingestellt hatten (u. a. natürlich auch WDR 5), wühlten wir uns durch die endlos erscheinende Liste der Sender, die über das Internet zugänglich sind – und fanden schliesslich unseren derzeitigen Lieblings-Musiksender: „Schotten-Radio„. Der spielt  – wie der Name vermuten lässt – schottische, aber auch irische und gälische Musik.

Irgendwann in den ersten Tagen liess mich ein Titel aufhorchen: „The Druid’s Prophecy“ von „Celtica Pipes Rock„. Also flugs mal im Netz geschaut, was es auf YouTube von denen gibt. Je mehr ich hörte, desto besser gefiel mir die Gruppe. Treten die auch live auf? Ja, sogar auf den „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ (leider dieses Jahr nicht in Köln) – und am Ende April in Leverkusen. Also bei uns um die Ecke 🙂

Die Karten waren schnell besorgt und so machten wir uns am 28. April auf den Weg zum „Scala„, das sowohl ein Kino, ein Restaurant als auch einen kleinen Konzertsaal mit Clubatmosphäre beherbergt.

Celtica01Leider war der Saal nicht gerade gut gefüllt, dennoch heizten die Musiker von „Celtica“ ordentlich ein und lieferten eine tolle Show ab.
Knapp zwei Stunden (mit Pause) dauerte das Konzert – für die anwesenden Fans hätte es sicher noch länger gehen können …

Celtica02Mit einer signierten CD, auf dem u. a. „The Druid’s Prophecy“ enthalten ist, machten wir uns auf dem Weg zum Opladener Bahnhof und waren kurz nach Mitternacht wieder Zuhause.

Detlef

Spargelfest mit „Seitenwind“

Gestern (19.04.2015) gab „Crosswind“ wieder ein Konzert auf dem Krewelshof. Klar, dass wir uns diesen Termin schon lange vorgemerkt hatten – natürlich auch, weil Stefan (der mit der Tin Whistle) versprochen hatte, uns ein signiertes Konzertplakat mitzubringen 🙂

Bei unserer Ankunft war der Krewelshof „rappelvoll“. Trotzdem fanden wir recht schnell einen guten Platz in Nähe der improvisieren Bühne und versorgten uns erst einmal mit Kakao und Kuchen – später rückten wir noch weiter vor und sassen buchstäblich „in der ersten Reihe“.

Vor dem Konzert fiel uns noch ein Herr auf, der eine Gitarre mit Crosswind-Aufkleber bei sich hatte – kein „gewöhnlicher“ Fan, sondern Stefans Vater, der während des Konzerts etliche Fotos machte.

Aufgrund des gleichzeitig stattfindenen Spargelfestes konnten unsere „Lieblingsiren“ erst gegen 14:30 Uhr anfangen und mussten zwischendrin für eine halbe Stunde pausieren. Die vier Musiker nutzten die Gelegenheit, einige neue Lieder zu spielen, die nicht auf ihrer CD enthalten sind – darunter „Country Roads“ von John Denver.

Gegen 16:30 Uhr musste Crosswind dann leider wieder dem Spargelfest-Moderator das Mikrofon überlassen – schade, wir hätten noch vieeel länger zuhören können. Aber das nächste Crosswind-Konzert kommt bestimmt!

Detlef

Das gluckert so schön …

Bei den alten Germanen war Met angeblich äusserst beliebt und auch Andrea und ich wissen einen guten Honigwein zu schätzen. Als das „Voyager“ in Bonn einen „Metbraukurs“ anbot, haben wir nicht lange überlegt und uns direkt angemeldet.

Letzten Sonntag war es dann soweit und wir setzten im Keller des Voyager unseren eigenen Met an. Etliche Gläser Honig wurden aufgekocht, mit Wasser verdünnt und je nach Vorliebe mit Gewürzen oder anderen Zutaten „veredelt“.

Am Ende des Workshops nahm jeder einen fünf Liter-Ballon mit nach Hausse. Die stehen nun bei uns im Wohnzimmer und gären leise gluckernd vor sich hin 🙂 In etwa zwei Wochen kann das erste Mal probiert werden und in ca. drei Monaten wissen wir, ob unser ganz persönlicher Met geniessbar ist …

Detlef

Die „Puhdys“ auf Abschiedstour

Obwohl ich kein „Ostgewächs“ bin, gehören die Puhdys irgendwie zu meiner Jugend dazu. Seit sie das erste Mal hörte – 1977 spielten sie im mittlerweile legendären „Musikladen“ u. a. „Wenn ein Mensch lange Zeit lebt“ und „Geh zu ihr“ – war ich Puhdys-Fan.

Neben den „Westpressungen“ der Puhdys-LP von „Hansa Records“ bekam Saturn am Kölner Hansaring (damals gab es nur diesen einen) immer wieder auch mal LPs vom damaligen DDR-Label „AMIGA“ herein, so auch „Rock’n’Roll Music“, auf dem die Puhdys englische Lieder „coverten“.

In den frühen 80ern war ich mehrmals in Berlin und besuchte mit „Tagesvisum“ – Zwangsumtausch von 25 DM in „Mark der DDR“ inklusive) – auch die „Hauptstadt der DDR“. Stets führte mich mein Weg dann zum „Centrum-Kaufhaus“ am Alexanderplatz (heute eine Kaufhof-Filiale). Dort war die Chance recht gross, die jeweils neue LP der Puhdys zum Preis von 16,10 M zu bekommen.

Als dann nach der „Wende“ die Puhdys auch häufiger im „Westen“ auftraten, war zwar der Wunsch da, sie endlich mal „live“ zu erleben, aber irgendwie schob ich das dann doch immer wieder auf – bis dann letztes Jahr die Ankündigung kam, dass die folgende Tournee definitiv die letzte sein sollte! Also schnell geguckt, ob es in der Nähe einen Auftritt geben würde – Bingo: 25. März im Euskirchener Theater.

Das war zu Beginn des Konzerts rappelvoll, wobei das Durchschnittsalter der Besucher über 50 lag – Fans, die mit den Puhdys alt geworden sind. Auch so manchen Ostdialekt hörte man.

Von Anfang an brachten die Puhdys den Saal zum Kochen – dass drei der Bandmitglieder schon über siebzig sind, merkte man nicht. Im Gegenteil, mit ihrer Show und ihrem Elan lassen  sie manch jüngere Band „alt“ aussehen …

Neben „Klassikern“ wie „Wenn ein Mensch lange Zeit lebt“ oder „Alt wie ein Baum“ spielten sie auch Stücke aus dem letzten Album „Es war schön“, die Hymne an den Berliner Eishockeyclub „Eisbären“ und ihre – deutschsprachige – Version von „Hiroshima“. Zum Titel „Das Buch“, in dem es darum geht, dass die Menscheit in einem Atomkrieg vernichtet wird, erklärte „Maschine“ Birr mit einem Augenzwinkern, dass sie dieses Lied „damals“ im Palast der Republik gespielt hätten und meinte dazu „… den Palast gibt’s nicht mehr, wir spielen immer noch und das Lied ist immer noch aktuell“ …

Und natürlich fehlte aus das selbstironische „Rockerrente“ nicht. Nach über zwanzig Stücken in ca. zwei Stunden (plus Pause) entliessen die Ostrocker ihr Publikum nach Hause. Uns hat’s super gefallen!

Detlef

Radeln nach Zahlen

Ich mache sehr früh Feierabend, um das herrliche Wetter für eine kleine Radtour zu nutzen. In den letzten Monaten sind überall im Rhein-Sieg-Kreis Schilder für das neue Knotenpunkt-System aufgestellt worden – angelehnt an die niederländischen „Knooppunten“, die Andrea und ich in den letzten beiden Jahren kennen und schätzen gelernt haben.

Mich interessiert, wie gut man sich an den Knotenpunktschildern orientieren kann. Zuhause angekommen nehme ich die erst vor ein paar Tagen neu gekaufte Radkarte zur Hand, die bereits die Knotenpunkte enthält und notiere mir die entsprechenden Ziffern.

Dann geht’s los: Am Ende der Brückenstrasse befindet sich der Knotenpunkt 23 mit (leider schon beschmierter) Übersichtskarte. Ich folge von dort dem Hinweis zum Knotenpunkt 22 durch das Spicher Wäldchen. An der Querung zur Waldstrasse komme ich das erste Mal ins Grübeln: Kein Hinweis, in welche Richtung es zum nächsten Knotenpunkt geht.

Würde ich mich in der Gegend nicht auskennen, würde ich jetzt womöglich geradeaus weiter der ehemaligen Kleinbahntrasse folgen – und unweigerlich in die Irre fahren, denn nur ein kleines Radwegeschild weist den -richtigen – Weg nach rechts in die Waldstrasse. Eine Situation, die sich im Lauf der Tour noch mehrmals wiederholen wird!

Über die Hauptstrasse hinweg fahrre ich in die Kochenholzstrasse, am S-Bahnhof vorbei und stehe wieder vor der Entscheidung, der Niederkasseler Strasse weiter zu folgen (falsch) oder halblinks Richtung Friedhof zu fahren (richtig). Nach der Überquerung der Autobahn wieder nur ein kleines Radschildchen nach links, kein Hinweis auf den nächsten Knotenpunkt …

Hinter den Golfplätzen steht plötzlich ein Pferd auf dem Weg, darauf ein kleines Mädchen, daneben zwei junge Damen, die das Halfter halten. Ich frage mich, wer unsicherer ist – das Pferd oder das Mädel darauf, während ich langsam vorbeifahre, um den Vierbeiner nicht zu erschrecken …

Ich erreiche den Knotenpunkt 22, komme an Clostermanns Hof vorbei und durch Uckendorf auf freies Feld. Hier dann wieder ein unscheinbares Hinweisschildchen, das nach links zum Radweg Richtung Lülsdorf und Rhein weist.

Oberhalb des Uferwegs halte ich an, um mich zu orientieren, da die Ausschilderung auch an dieser Stelle suboptimal ist. Plötzlich höre ich hinter mir, wie „Uprights“ näherkommen und die Fahrer sich über mein Trike unterhalten: „… also für mich ist das kein Fahrrad ….“, „… sieht man ja gar nicht ….“ (klar, ich sitze höher als mancher Sportwagenfahrer) , „… der hat zwar so’n Fähnchen, aber nee … (wer dieses Fähnchen von Bikeflags übersieht, sollte dringend zum Augenarzt!)“ … und fort waren sie. Ist auch gut so. Ich mag keine Leute, die über Dinge reden, die sie nicht sehen 😛

Etwa fünf Minuten später am Rheinufer dann ein entschieden kompetenterer Kommentar: Eine Familie mit Knirps (ca. drei Jahre) und freilaufender schwarzer Katze auf dem Weg. Ich verlangsame, frage die Mutter, ob mir die Katze jetzt Glück oder Unglück bringt. Sie lacht und Sohnemann zeigt auf mein Anthrotech: „Fahrrad im Liegen“ (Respekt, der Bub hat’s drauf). Papi meinte dann noch „Sieht bequem aus“ – was ich nur bestätigen konnte.

Ich radle weiter am Rheinufer bzw. auf dem Rheindeich entlang, widerstehe der Versuchung, in Rheidt eine Pause im Eiscafé zu machen, erreiche das Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim komme zur Gaststätte „Siegfähre“, in deren Nähe der Knotenpunkt 83 liegt.

Von dort erreiche ich den Siegdamm und später den Sieguferweg, dem ich bis zum Knotenpunkt 29 folge. Weiter am Ufer der Agger entlang bis zum 25 in der Nähe des AGGUA-Bads.

Hier beende ich nach ca. dreissig Kilometern mein Knotenpunktexperiment und fahre nach Hause.

Fazit: Gut gemeint aber noch nicht optimal umgesetzt! Viel zu wenige Hinweisschilder, teilweise zu grosse Abstände zwischen den einzelnen Knotenpunkten und fehlende Übersichtskarten an den Knotenpunkten. Um das Niveau des Systems in den Niederlanden zu erreichen, muss noch einiges getan werden.

Wer die Strecke nachfahren möchte, hier die Aufzählung der Knotenpunkte:

23 – 22 – 19 – 15 – 83 – 30 – 29 – 25

Und hier der Track im gpx-Format als ZIP-Datei.

Informationen zum Knotenpunktsystem im Rheinland:
http://www.radregionrheinland.de/knotenpunktsystem/

Detlef

 

Nabucco ist kein Frischkäse

Wer mich etwas näher kennt, der weiss, dass ich noch nie zwischen E- (ernster = Klassik) und U-Musik (Unterhaltung = Pop, Rock, …) unterschieden habe. Ich bin für (fast) alle Musikrichtungen und -stile offen, höre die Beatles genauso gerne wie Bach.

So war ich durchaus davon angetan, als meine Frau mir die Vorankündigung einer Aufführung von „Nabucco“ Anfang März zeigte – im Kölner E-Werk, wo ja sonst eher Rock- und Popstars auftreten. Allerdings waren Andrea die Kartenpreise etwas zu hoch – somit hatte ich ein perfektes Geschenk für ihren Geburtstag am 19. Februar … 😉 und so machten wir uns am 2. März bei leider feuchtkaltem Wetter auf den Weg zum E-Werk.

Nabucco

Auch wenn wir nicht viel verstanden haben („Nabucco“ wird nun einmal traditionell in italienisch gesungen), hat uns die Aufführung gut gefallen. Zum Glück gibt es ja die Wikipedia, wo die Handlung  ausführlich erklärt wird. Wer mag, kann hier nachlesen.

Alles in allem schöner Abend.

Detlef

Ein April-Scherz der Postbank?

Seit über 35 Jahren habe ich mein Girokonto bei der Postbank (die damals noch „Postscheckamt“ hiess …).

Nun bekam ich vor ein paar Tagen einen Brief, in dem man mir mitteilte, dass ab 1. April eine Gebühr von 99 Cent fällig wird, wenn man Aufträge per Papierbeleg erteilt.

Da musste ich dann doch etwas schmunzeln, denn ich führe mein Konto schon eine gefühlte Ewigkeit online und wüsste nicht, wann ich zuletzt eine Papier-Überweisung getätigt habe 😉

Und dann habe ich mich gefragt, ob die Postbank wirklich nicht feststellen kann, welche ihrer Kunden tatsächlich noch Aufträge per Beleg erteilen, anstatt zigtausende überflüssige Briefe zu verschicken?

Denn schliesslich kostet jeder Brief nicht nur Porto, sondern verbraucht jauch Ressourcen (Papier, Energie) . Zumindest hätte man all jenen, die Online-Banking machen, diese Mitteilung ins elektronische Postfach einstellen können.

Naja, zumindest unsere Altpapiertonne profitiert davon 🙂

Detlef

Und wieder Oktober – im Januar

Nein, ich bin nicht das Opfer einer „Raum-Zeit-Krümmung“ geworden und auch mein Kalender funktioniert noch ;-).“Und wieder Oktober“ ist der Name einer jungen Kölner Band, die am letzten Freitag die „Open Scene Jam Session“ im „Kunsthaus Troisdorf“ eröffnete.
UwOkt
Trotz eher melancholischer Melodien, mit denen die zumeist deutschen Texte vertont sind, war der etwa einstündige Auftritt der fünf Musiker erfrischend fröhlich. Kleine Widrigkeiten, wie z. B. ein widerspenstiger Mikrofongalgen wurden mit Humor und Improvisation gemeistert. Uns hat’s gefallen – Wiederhören nicht ausgeschlossen.
Detlef
Die Homepage der Band: www.undwiederoktober.de

 

Schon wieder „Crosswind“?

Ja, wir sind Crosswind-Fans 😉 und deshalb hatten wir uns schon recht früh Tickets für das Konzert am 18.01. im Wachtberger „Drehwerk 17/19“ gesichert. Dass das eine gute Idee war, stellten wir fest, als wir in Wachtberg ankamen: Die Hütte war voll! Wobei die „Hütte“ ein kleiner Saal mit Tischen und Stühlen war – was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Pünktlich spielten Béa, Mario, Sebastian und Stefan auf und heizten dem Publikum ordentlich ein. Vorwiegend Lieder von ihrer ersten CD „Swift As A Swallow“ standen auf dem Programm, aber auch einige Klassiker der „Irish Music“.

Nach etwa zwei Stunden (einschliesslich einer kurzen Pause) plus Zugabe verabschiedeten sich die vier Musiker,nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sie 2016 wieder im Drehwerk spielen werden – und dass Béa seit kurzem einen anderen Nachnamen trägt 😉 – herzlichen Glückwunsch dazu!

Detlef