Frühstücksentdeckung am Pfingstmontag

Pfingstmontag wollten wir bei „Gilgen’s“ am Zündorfer Yacht-Hafen frühstücken und danach ein paar Kalorien im Fitness-Studio wieder abtrainieren. Soweit der Plan.

Als wir von der Hauptstrasse in den Rosenhügel einbogen, sah es bei Gilgen’s verdächtig ruhig und dunkel aus 🙁 – Geschlossen.

Zum Glück erinnerte sich Andrea, dass sie vor kurzem von einem Eiscafé in der Heidestrasse gelesen hatte, das auch Frühstück anbietet. Also Kehrtwende nach Wahn. Und tatsächlich, das „Eiscafé Arco“ in der Heidestrasse 170 hatte Frühstück im Angebot und geöffnet 🙂 .

Wir entschieden uns beide für das „Frühstück mit Schokolade“: 1 Croissant, 1 Brötchen, Butter, Marmelade und Nutella (eigentlich ja keine Schokolade, aber was soll’s) für je 3,90 Euro. Somit etwas teurer als das „süsse Frühstück“ bei Gilgen’s, bei dem aber standardmässig keine Nutella dabei ist – und die Bedienung wohl nach dem Zufallsprinzip entscheidet, ob sie die Butter kostenlos gegen Nougatcreme tauscht oder nicht … Andrea nahm einen Tee dazu, ich einen Capuccino. Auf die Butter verzichteten wir auch hier.

Das Ambiente des „Arco“ ist – wie bei vielen Eiscafés – etwas altbacken, dafür war die Bedienung sehr freundlich, so dass wir uns „gestärkt“ ins Sportstudio (und anschliessend in die Sauna aufmachten). Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal im Arco – Eis gibt’s da ja in reichlicher Auswahl auch 😀 .

Detlef

Ein SPEZIelles Jubiläum

Bereits zum fünften Mal in Folge fuhren Andrea und ich zur „Spezialradmesse“ (SPEZI), die dieses Jahr am 23. und 24. April in Germersheim stattfand – ein kleines Jubiläum also.

Freitagmittag machten wir uns auf den Weg nach Speyer und nutzten den Nachmittag zu zwei entspannenden Saunagängen im „Bademaxx„, das direkt neben der Jugendherberge Speyer liegt. Am Abend gönnten wir uns Flammkuchen und den „Sommertänzer“ der Winzergenossenschaft Weinbiet.

Das Wetter war leider – zumindest am Samstag – alles andere als feierlich: Es war nass und kalt! Wir verzichteten daher an diesem Tag auf die geplanten Probefahrten auf dem Aussengelände und hielten uns vorwiegend in den Hallen auf, besuchten u. a. Monique und Henk von „Nazca Ligfietsen“ an ihrem Stand, schauten uns das neue, vollgefederte „Ti-Fly“ von Azub an und verbrachten viel Zeit bei „BamBuk„, deren Tandem-Trike jetzt auch zusammenschiebbar ist. Anthrotech bot – wie schon letztes Jahr – „Kontinuität“ (d. h. keine wirklichen Innovationen), bei ICE war wieder das Full Fat Trike der Hingucker,  Velomo zeigte u. a. ein Quad mit grosser Ladefläche – und Andrea begeisterte sich spontan für das Liegerad des Schweizer Newcomers Wolf und Wolf.

Bei den Vorträgen war für uns dieses Jahr nur der Reisebericht „Die Kattegat-Runde per Liegerad“ von Karsten Müller und seiner Tochter Ronja interessant, den es auch auf Youtube gibt:

Der Sonntag war immer noch sehr kühl, aber dafür weitgehend trocken. Also ging es ab auf den Test-Parcours. Gemeinsam fuhren wir das BamBuk (logisch, ist ja auch ein Tandem). Andrea testete anschliessend das TRICON26 von Azub, ich hatte Gelegenheit, das VTX von ICE zu fahren, ein echter Renner, in dem man fast waagerecht keine 20 cm über dem Boden liegt – ein geiles Gerät 🙂 Praktisch sofort heimisch fühlte ich mich auf dem Azub Ti-Fly.

Beim Spaziergang über das Aussengelände nutzten sowohl Andrea als auch ich die Möglichkeit, das Azub Fat Trike zu fahren, ich testete noch das Sprint von ICE an und Andrea das Ti-Fly von Azub sowie das Full Fat Trike von ICE.

Den Abend verbrachten wir wieder in der Jugendherberge bei Flammkuchen und dem leckeren „Sankt Laurent“ der Winzergenossenschaft Weinbiet, bevor wir am Montagvormittag gemütlich heimfuhren.

Detlef

Impressionen von der Spezi 2016 gibt es hier

… und hier (auf Englisch)

Alles andere als „Kalter Kaffee“

Andrea und ich teilen zahlreiche Interessen und Vorlieben, doch bei einer Sache werden wir wohl immer unterschiedlicher Meinung sein: Kaffee.

Während ich am Morgen durchaus einen Pott „stark und schwarz wie meine Füsse“ zum Wachwerden mag und einen guten Espresso nach dem Essen bei Pino schätze, kann Andrea dem „koffeinhaltigen Heissgetränk für Erwachsene“ (Zitat aus „Der Schuh des Manitu“) absolut nichts abgewinnen …

Umso überraschter war ich, dass sie mir zum Geburtstag einen Gutschein für ein „Kaffee-Seminar“ schenkte, das am 7. April in den Räumen der Kaffeerösterei „Mahou“ in Porz-Wahn stattfand.

Zur Begrüssung gab es – natürlich – einen Kaffee und danach ein Kaffeeschaumsüppchen, in dem man allerdings die darin enthaltenen Bohnen nicht wahrnahm.

Nach einigen Tipps und Tricks zur Zubereitung eines guten Kaffees, Espresso oder Capuccino erlebten wir „live und in Farbe“, wie die getrockneten Bohnen geröstet wurden – schon interessant, wie sich Aussehen und Geruch änderten.

Den Abschluss bildete ein „Kaffee-Tasting“ mit Kaffees verschiedenster Herkunft und Vertriebswege. Schon erstaunlich, wie unterschiedlich Kaffee schmecken kann – und was für eine „Plörre“ ein Supermarkt-Kaffee für 2,69 Euro sein kann! Wenn man sich vor Augen hält, dass der Staat pro Kilo 2,19 Euro an Steuern kassiert, kann man sich ausrechnen, wie viel – besser: wie wenig – für den Plantagenarbeiter übrigbleibt …

Alles in allem ein unterhaltsamer Abend mit viel Wissenswertem über die braune Bohne – für Kaffee-Fans ein MUSS.

Detlef

Seitenwind mit Rosen

Schon wieder fast ein Monat vorbei – höchste Zeit für das nächste Konzert unserer favorisierten Irish-Folk-Band 🙂 . Am 18. März, einen Tag nach dem „St. Patrick’s Day“ war „Crosswind“ im Haus der Nachbarschaft in St. Augustin zu Gast. – diesmal mit Unterstützung: Im Vorprogramm begeisterten die „Bon(n) Roses“ mit irischen Tänzen, bevor Bea, Mario, Sebastian und Stefan loslegten.

In der Pause gab es dann noch irischen und schottischen Whisk(e)y im Ausschank und im Finale hatten die „Roses“ dann nochmals einen Auftritt, gemeinsam mit Crosswind.

CWuBR

Einen Tag später sollten wir uns bereits wiedersehen – auf dem „Irish Spring Festival“ in der Troisdorfer Stadthallte. Diesmal allerdings waren unsere „Fab Four“ auch nur als Zuhörer gekommen. Auf der Bühne standen diesmal Caitlín Nic Gabhann und Ciarán ó  Maonaigh, Dallahan und Blás.

Detlef

Ein Pinguin zum Geburtstag

Meinen ersten Kontakt mit dem Betriebssystem „Linux“ hatte ich im Frühjahr 1995 mit der S.u.S.E.-Distribution „4/95″, bestehend aus vier CD und einer 3,5“ Startdiskette sowie einem Booklet mit Installationshinweisen.

Da ich sowohl unter DOS als auch unter Windows zahlreiche Free– und Shareware-Programme nutzte, war mir die Idee der Open Source Software, die Linux zugrunde lag,  auf Anhieb sympathisch. Allerdings war das von Linus Torvalds entwickelte Betriebssystem damals eher etwas für Leute, die Freude daran hatten, sich durch seitenlange Konfigurationsdateien zu hangeln. Und auch die Hardwareunterstützung war teilweise eher Glücksache – oder das Ergebnis tagelanger „Frickelei“ an  Treibern, die nicht vom Hersteller, sondern von Linux-Begeisterten geschrieben und zur Verfügung gestellt wurden …

So installierte ich zwar immer wieder mal die eine oder andere Linux-Distribution (Knoppix, Corel-Linux, icepack, SuSE) zum Testen. Stets „hakte“ es jedoch irgendwo, so dass ich zur „Arbeit“ nach wie vor Windows nutzte. Der letzte Versuch mit XUbuntu 10.04.2 („Lucid Lynx“) auf meinem Medion Netbook Akoya E1212 war fast erfolgreich – allerdings war mit dem von NetCologne zur Verfügung gestellten Router keine Verbindung ins Internet möglich. Selbst das geballte Wissen der Troisdorfer Linux User Group war nicht in der Lage, dieses Problem zu lösen 🙁

Nachdem spätere Versionen von Linux den Router jedoch problemlos erkannten, gab es eigentlich keinen triftigen Grund mehr, NICHT auf das Betriebssystem mit Tux dem Pinguin als Logo und Maskottchen umzusteigen. Die Tatsache, dass Microsoft den Support für das auf dem Netbook installierte Windows XP schon im April 2014 eingestellt hatte, war ein zusätzliches Argument für Linux. Denn Windows 10 wollte ich auf keinen Fall, auch wenn es kostenlos angeboten wurde.

Praktischerweise kaufte meine Älteste sich ein iPad als Ersatz für ihren Compaq Desktop-PC und „vermachte“ mir diesen quasi als Geburtstagsgeschenk.  Ich entschloss mich daher, Linux auf diesem Rechner zu installieren. Ich entschied mich für Linux Mint 17.3 („Rosa“) als Distribution mit dem ressourcenschonenden LXDE als Desktop.

Die Installation klappte reibungslos, selbst der  fast 25 (!) Jahre alte HP4L Laserjet wurde problemlos erkannt. Und auch die Verbindung ins Internet ging reibungslos vonstatten (mittlerweile allerdings mit einer Fritz!Box 7490).

Browser (Firefox), E-Mail-Programm (Thunderbird) und das von mir verwendete Office-Paket von SoftMaker gibt es auch unter Linux. Als Ersatz für „PaintShop Pro“ bietet sich Gimp an, statt ACDSee kommt jetzt XnView zum Einsatz.

Scribus“ ersetzt das unter Windows eingesetzte DTP-Programm „Pressworks“. Wobei letzteres leider ein properitäres Dateiformat verwendet, so dass eine einfache Übernahme nach Scribus leider nicht möglich ist. „Xojo“ bietet eine zu VisualBASIC 6 kompatible Programmiersprache, mit der Anwendungen für Linux, Windows und MacOS erzeugt werden können.

Bleiben  einige Spezialfälle, für die es gilt, adäquate Linux-Programme zu finden (z. B. „MyPhoneExplorer“ zur Synchronisation zwischen Handy und Outlook (bzw. dem Linux-Pendant „Evolution“) oder aber, sie unter Wine bzw. in einer virtuellen Maschine ans Laufen zu bekommen – ich bin mal gespannt …

Detlef

Goodbye, „Major Tom“ …

Durch den Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ hörte ich das erste mal bewusst Musik von David Bowie: Er sang dort u. a. den Titel „Heroes/Helden„, der in der sog. „Berliner Zeit“ von Bowie entstand und die Mauer in Berlin thematisiert.

Zu diesem Zeitpunkt waren seine Alter Egos „Major Tom“ und „Ziggy Stardust“ längst Legende und Bestandteil der Pop-Kultur. Der deutsche Sänger Peter Schilling besang 1982 in seinem Lied „Völlig losgelöst“ die Figur des „Major Tom“.

In dem Film „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ spielt David Bowie den australischen Offizier Jack Celliers, der in einem japanischen Kriegsgefangenenlager interniert ist. Zwischen ihm und dem Lagerkommandanten Hauptmann Yonoi (gespielt von dem Musiker Ryuichi Sakamoto) entwickelt sich trotz heimlicher Zuneigung ein Machtkampf, der eskaliert, als Yonoi den britischen Kommandanten Hicksley enthaupten will.

Die Szene, in der Celliers Hauptmann Yonoi umarmt, fasziniert mich bis heute:

Ebenso die, in der der japanische Hauptmann vor dem zum Tode verurteilten Celliers salutiert (Gegen Ende des Films erfährt man, dass Yonoi die Celliers abgeschnittene Haarlocke in den Schrein seiner Familie bringen wollte):

Am 10. Januar 2016 starb David Bowie überraschend nur wenige Tage nach Vorstellung seines neuen Albums, das – rückblickend – den prophetischen Titel „Lazarus“ trägt:

Detlef

 

Kostas Taverne – Eine Ära geht zu Ende

Am 1. Januar verabschiedete sich Kosta von den langjährigen Gästen seiner Taverne mit einem grossen Buffet, bei dem es noch einmal all die griechischen Köstlichkeiten gab, die Kosta über Jahrzehnte hinweg in seinem Restaurant serviert hat.

In meiner Porzer Zeit war „Kostas Taverne“ das, was heute das „Il Mondo“ für mich und Andrea ist – so etwas wie ein zweites Zuhause.

1984 oder 1985 war ich das erste Mal bei Kosta, damals noch in seinem „alten“ Restaurant in der Porzer Bahnhofstrasse. Unvergessen ein Abendessen dort mit meinem Vater 1986 – nur ganz selten konnte man ihn dazu bewegen, auswärts essen zu gehen …

Ab 1987 war Kosta dann in der Goethestrasse zu finden. Schon das Äussere strahlte mediterranes Flair aus, innen war es auch im Sommer angenehm kühl, während man sich auf der Terrasse fast in Griechenland wähnte 🙂 .

Über dreissig Jahre – mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens – war ich immer wieder gerne bei Kosta, der auch im grössten Trubel immer ruhig und freundlich war. Wie viele Karaffen Mavro Daphne ich im Lauf dieser Jahre wohl getrunken habe, wie viele Bifteki mit Schafskäse gegessen? Wie viele Gläser könnte man mit den Oliven füllen, die stets auf dem Tsatsiki lagen – die ich aber immer herunter genommen habe?

Die Idee des „DriDoMo“ wurde bei Kosta geboren: jeweils am Dritten Donnerstag im Monat trafen wir uns mit einigen Freunden über Jahre hinweg zum Klönen und Essen in „Kostas Taverne“.

Andrea feierte ihren 30. Geburtstag bei Kosta, ich meinen 50., wir haben dort auf der Terrasse Brüderschaft getrunken – und beide damals nicht im Traum daran gedacht, dass aus uns mal ein Paar werden würde …

Meine (mittlerweile erwachsenen) Kinder haben in der Kaminecke gespielt und gedöst, während meine damalige Stiefschwiegermutter sich glücklich und angeregt mit Kosta auf Griechisch unterhielt.

Durch den Umzug nach Troisdorf war dann die Taverne leider etwas weiter „ab vom Schuss“, so dass die Besuche seltener wurden. Dennoch wurden wir stets als gute, alte Freunde begrüsst. Diese und viele andere Begebenheiten kamen mir an diesem Abend in den Sinn, die beiden Trinkbecher aus seiner Taverne, die Kosta uns zum Abschied geschenkt hat, sind eine bleibende Erinnerung an viele schöne Stunden.

Evcharisto poli, Kosta!

Auf dass du deinen verdienten Ruhestand lange in Gesundheit geniessen kannst!

Detlef

Wickie und die nassen Männer

Durch den Konzertkalender der Gruppe „Waldträne“ erfuhren wir von den „Wikingertagen“ Ende Juli in Schleswig. Unser Interesse war geweckt, das in der Nähe gelegene Museum „Haithabu“ stand schon länger auf unserem Programm und in der Jugendherberge Schleswig war noch Platz 🙂 .

So machten wir uns am Freitag, den 24. Juli auf den Weg nach Norddeutschland. In der Nacht auf Samstag „schüttete“ es fast unentwegt, so dass uns die Entscheidung abgenommen wurde, an welchem Tag wir Haithabu besuchen: Im Beowulf-Laden, wo wir unseren Met-Vorrat auffüllen wollten, erfuhren wir, dass das Wikingerdorf in der Nacht buchstäblich „abgesoffen“ war. In Anlehnung der Trickfilmserie aus den 70ern gab es sozusagen „Wickie und die nassen Männer“ ! Dabei hatte der Schleswiger Bürgermeister hoch und heilig versprochen, nach der erfolgten Renovierung des Geländes würde sich niemand mehr nasse Füsse holen …

Um die gröbsten Schäden zu beseitigen, blieb das Lager am Samstag geschlossen. Wir fuhren also nach Haithabu, schlenderten erst durch das Museumsdorf, dann durch die Ausstellung und gönnten uns vor der Rückfahrt ein Stück Kuchen in der Cafeteria.waldtraene01a

Der Sonntag begrüsste uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zu den Königswiesen, wo die Wikingertage stattfanden. Wir schlenderten an zahlreichen Verkaufsständen vorbei, an denen es praktisch alles gab, was ein Wikinger so braucht (Kleidung, Runenanhänger, Waffen, Met …), sahen uns Gaukler und Schaukämpfe an.

Gegen Mittag gab es den ersten Auftritt von Waldträne im kleinen Rahmen auf dem Thingplatz. Wir nutzten die Gelegenheit, unsere mitgebrachten CDs von Knöpfchen und Horda signieren zu lassen. Weitere Stände lockten, wir sahen Handwerkern bei der Arbeit zu, bedauerten die nackte, unsichtbare Jungfrau und fanden uns am späten Nachmittag vor der Bühne ein. Dort gab Waldträne ihr zweites Konzert und spielte über eine Stunde „heidnische Liedkunst“.

Durchaus etwas erschöpft – aber gut gelaunt – zogen wir zur Jugendherberge zurück, duschten und liessen den Abend wieder im „Patio“ ausklingen. Am nächsten Morgen (Montag) hiess es dann leider Abschied zu nehmen von Schleswig und den Wikingertagen. Doch wir hatten bereits beschlossen: Nächstes Jahr kommen wir wieder 🙂 .

Detlef

Bahnfahren – das letzte grosse Abenteuer …

Eigentlich bin ich ja ein Befürworter des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) – aus Kostengründen, aber auch um die Umwelt zu schonen. Es gibt allerdings Tage, an denen ich mich frage, warum ich nicht das Auto genommen habe … Der 2. Juli war so ein Tag. Gut, es war heiss, sehr heiss und für Deppen, die sich vor den Zug schmeissen, kann die Bahn nichts. Aber an diesem Tag lief bahnmässig so ziemlich alles schief, was schieflaufen kann … Doch der Reihe nach:

Ich hatte um 15:45 einen Termin bei meiner Ärztin in Sinnersdorf.
Wenn alles nach Fahrplan läuft, reicht es, eine Stunde vorher Feierabend zu machen. Ein Kollege empfahl mir, eine Strassenbahn früher zu nehmen, da die Linie 13 unregelmässig fahren würde. Also plante ich die Bahn um 14:43 ab Oskar-Jäger-Strasse ein – die kommt aber nicht.
Warum, kann die Leiststelle der Kölner Verkehrsbetriebe auf telefonische Nachfrage auch nicht sagen. Gut, die um 14:53 reicht auch noch, um am Bhf. Ehrenfeld die Regionalbahn um 15:04 nach Pulheim zu erreichen.

Ich habe gerade per Handy mein Anschlussticket gelöst, da erscheint im Zugzielanzeiger die Info, dass die Bahn ca. vierzig Minuten Verspätung hat! Den Anschlussbus in Pulheim kann ich also vergessen …

Nachdem ich meine Ärztin informiert habe, dass es – mal wieder – später wird, rufe ich bei der „Hotline“ der Bahn an, um den Grund für die Verspätung zu erfahren. Der erste Mitarbeiter kann mir dazu nichts sagen, verneint dafür auf Nachfrage kategorisch die Möglichkeit, die Kosten für ein Taxi ab Bhf. Pulheim erstattet zu bekommen. Seine Kollegin, an die er mich weiterverbindet, forscht nach, findet aber in ihrem System auch keinen Verspätungsgrund – und verbindet mich weiter. Auch die dritte DB-Angestellte erzählt etwas von „verspäteter Bereitstellung“ – und schlägt vor, ich solle ein Taxi nehmen und die Rechnung zur Erstattung einreichen. Als ich sie darauf hinweise, dass ihr erster Kollege genau das ausgeschlossen hat, meint sie, in NRW würden im Nahverkehr diesbezüglich andere Regeln gelten als im Fernverkehr … Wem glaube ich jetzt?

Der Bahnsteig füllt sich, der Regionalexpress, der um 15:30 abfahren sollte, kommt ebenfalls nicht. Um 15:50 (also mit einer 3/4 Stunde Verspätung) läuft „meine“ Bahn (endlich) ein … In Pulheim angekommen müsste ich fast zwanzig Minuten auf den Bus warten – wozu ich keine Lust habe. Also gehe ich – trotz Hitze – ein Stück in Richtung Sinnersdorf bis zur übernächsten Haltestelle. Der Bus kommt fast pünktlich und so bin ich gegen 16:30 bei meiner Ärztin.

Zurück verpasse ich den Bus um 17:01 knapp, gönne mir ein Croissant aus der Bäckerei und gehe langsam zur nächsten Haltestelle vor, warte dort auf den Bus Richtung Bahnhof.

Dort angekommen wird der Regionalexpress nach Koblenz mit fünf Minuten Verspätung angezeigt – das könnte eng werden beim Umsteigen in die S-Bahn in Ehrenfeld …
Doch die S13 „spielt mit“, kommt ebenfalls zehn Minuten später ein – und fährt bis Spich insgesamt zwanzig Minuten Verspätung ein!

Kurz nach halb acht bin ich – endlich! – Zuhause, dusche, ziehe mich um und mache mich wieder auf den Weg zum Bahnhof, um mich in Troisdorf um kurz nach 21:00 Uhr mit meiner Frau und einigen Freunden zu treffen.

Am Bahnsteig steht ein Regionalexpress – normalerweise halten in Spich nur S-Bahnen … Der Zug würde hier schon fast eine Stunde stehen, erklärt mir ein aussteigender Fahrgast – Notarzteinsatz „im Gleis“ …

Also gehe ich zurück zur Hauptstrasse und zur Bushaltestelle. Der nächste Bus Richtung Innenstadt fährt erst um 21:17 (angeblich sind die Anbindungen gerade in den Abendstunden mit Einführung des neuen Fahrplans im Dezember letzten Jahres besser geworden …), so dass ich erst nach halb zehn in Troisdorf bin.

Kaum zu glauben, aber die Rückfahrt mit der S-Bahn nach Spich am späten Abend klappt tatsächlich problemlos! Nach einem Tag wie diesem fragt man sich dann doch: Wwie konnte das passieren? Wer Ironie findet, darf sie behalten 😉

Detlef

Das ist Punsch, du dusselige Kuh!

Es ist schon Tradition (so wie „Dinner for One“) – jedes Jahr am 31. Dezember strahlt der WDR die Folge „Silvesterpunsch“ aus der Serie ein „Herz und eine Seele“ aus. In dieser braut „Ekel Alfred“ seinen Silvesterpunsch zusammen – nach einem Geheimrezept seiner Familie, das er seinem Schwiegersohn auf Nachfrage verrät: „Was ist denn da drin?“ – „Nur Rum – das ist ja das Geheimnis!“.

Alfreds Ehefrau Else verwechselt Punsch mit Bowle und wird daraufhin von ihrem Mann rüde korrigiert: „Das ist Punsch, du dusselige Kuh! Punsch! Punsch! Punsch!“.

Auch in den anderen Folgen der Serie , die in den 1970er Jahren sehr erfolgreich war, ging Alfred nicht minder „liebevoll“ mit seiner Frau um, die dies meist mit stoischer Gelassenheit ertrug und nur ganz selten Widerworte gab.

Für Elisabeth Wiedemann, die die Else spielte, war diese Rolle Segen und Fluch zugleich. Sie erlangte dadurch grosse Bekanntheit, war aber nach ihrem Ausscheiden aus der Serie lange Zeit auf die Rolle „trotteliges Heimchen“ festgelegt.

Am 27. Mai starb die Schauspielerin im Alter von 89 Jahren.

Detlef