Abenteuer Bahnfahrt …

Entgegen unserer ursprünglichen Planung entschlossen Andrea und ich uns Anfang April, doch die Spezialradmesse „SPEZI“ in Germersheim zu besuchen und uns auf der Rückfahrt die Ausstellung „Odin, Thor und Freyja“ im Archäologischen Museum in Frankfurt/Main anzusehen. Um möglichen Staus auf den Autobahnen zu entgehen, entschieden wir uns, mit der Bahn zu fahren.

Die Hinfahrt nach Speyer am Freitag und weiter nach Germersheim am Samstag und zurück über Mannheim nach Frankfurt klappte auch wunderbar, die Züge waren fast auf die Minute pünktlich. Doch man soll die Bahnfahrt nicht vor der Ankunft am Zielbahnhof loben …

Für die Rückfahrt hatten wir für den ICE 10 Fahrkarten mit Zugbindung und Platzreservierung gebucht. Planmässig sollte der Zug in Frankfurt/M. um 18:29 Uhr losfahren und 51 Minuten später in Siegburg ankommen. Von dort wären wir dann mit der S-Bahn bis Spich weitergefahren.

Als wir kurz vor 18:00 Uhr am Frankfurter Hbf. ankamen, liessen Zuganzeiger und Durchsagen schon Schlimmes ahnen: Einige Züge waren mit mehreren Stunden Verspätung angekündigt, andere fielen komplett aus oder fuhren verspätet ab. Grund dafür waren – wieder einmal – „Personen im Gleis“. Auch unser Zug war betroffen. Er hatte bereits bei der Abfahrt Verspätung und konnte nicht die normale Strecke befahren  und somit auch nicht in Siegburg halten.

Ersatzhalt war Bonn-Beuel, wo der ICE um 21:08 Uhr (!) ankam. Von dort sollte die RB 12582 um 21:18 Uhr nach Troisdorf fahren. Aber auch diese Regionalbahn hatte über zwanzig Minuten Verspätung, so dass wir – anstatt wie ursprünglich geplant um 19:36 Uhr  – erst zweieinhalb Stunden später, um 22:06 Uhr in Spich ankamen 🙁

Der Antrag auf Fahrgelderstattung (den die Zugbegleiterin im ICE direkt jedem Fahrgast in die Hand gedrückt hatte) war schnell ausgefüllt und abgeschickt. Knapp 14 Tage später kam die Antwort vom „Servicecenter Fahrgastrechte“: 50% des Fahrpreises von 43,50 Euro gab es zurück, dazu die Reservierungsgebühren – insgesamt 26,25 Euro. Immerhin …

Natürlich kann die Bahn nichts dafür, wenn sich ein Lebensmüder vor den Zug wirft. Dass aber in Folge die Strecken über Stunden gesperrt sind und zigtausend Fahrgäste daher ihr Ziel erst mit zwei, drei und mehr Stunden Verspätung erreichen, dafür fehlt mir schon ein bisschen das Verständnis.

Detlef

 

 

 

Ein SPEZIelles Jubiläum

Bereits zum fünften Mal in Folge fuhren Andrea und ich zur „Spezialradmesse“ (SPEZI), die dieses Jahr am 23. und 24. April in Germersheim stattfand – ein kleines Jubiläum also.

Freitagmittag machten wir uns auf den Weg nach Speyer und nutzten den Nachmittag zu zwei entspannenden Saunagängen im „Bademaxx„, das direkt neben der Jugendherberge Speyer liegt. Am Abend gönnten wir uns Flammkuchen und den „Sommertänzer“ der Winzergenossenschaft Weinbiet.

Das Wetter war leider – zumindest am Samstag – alles andere als feierlich: Es war nass und kalt! Wir verzichteten daher an diesem Tag auf die geplanten Probefahrten auf dem Aussengelände und hielten uns vorwiegend in den Hallen auf, besuchten u. a. Monique und Henk von „Nazca Ligfietsen“ an ihrem Stand, schauten uns das neue, vollgefederte „Ti-Fly“ von Azub an und verbrachten viel Zeit bei „BamBuk„, deren Tandem-Trike jetzt auch zusammenschiebbar ist. Anthrotech bot – wie schon letztes Jahr – „Kontinuität“ (d. h. keine wirklichen Innovationen), bei ICE war wieder das Full Fat Trike der Hingucker,  Velomo zeigte u. a. ein Quad mit grosser Ladefläche – und Andrea begeisterte sich spontan für das Liegerad des Schweizer Newcomers Wolf und Wolf.

Bei den Vorträgen war für uns dieses Jahr nur der Reisebericht „Die Kattegat-Runde per Liegerad“ von Karsten Müller und seiner Tochter Ronja interessant, den es auch auf Youtube gibt:

Der Sonntag war immer noch sehr kühl, aber dafür weitgehend trocken. Also ging es ab auf den Test-Parcours. Gemeinsam fuhren wir das BamBuk (logisch, ist ja auch ein Tandem). Andrea testete anschliessend das TRICON26 von Azub, ich hatte Gelegenheit, das VTX von ICE zu fahren, ein echter Renner, in dem man fast waagerecht keine 20 cm über dem Boden liegt – ein geiles Gerät 🙂 Praktisch sofort heimisch fühlte ich mich auf dem Azub Ti-Fly.

Beim Spaziergang über das Aussengelände nutzten sowohl Andrea als auch ich die Möglichkeit, das Azub Fat Trike zu fahren, ich testete noch das Sprint von ICE an und Andrea das Ti-Fly von Azub sowie das Full Fat Trike von ICE.

Den Abend verbrachten wir wieder in der Jugendherberge bei Flammkuchen und dem leckeren „Sankt Laurent“ der Winzergenossenschaft Weinbiet, bevor wir am Montagvormittag gemütlich heimfuhren.

Detlef

Impressionen von der Spezi 2016 gibt es hier

… und hier (auf Englisch)