Kosta – „Reloaded“

Bereits wenige Wochen, nachdem Kosta sich am 1. Januar 2016 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hatte, eröffnete der neue Inhaber – der ebenfalls Kosta heisst – das Restaurant wieder unter dem schlichten Namen „Kosta’s“.

Es sollte über ein Jahr dauern, bis Andrea und ich den geplanten Besuch beim „neuen“ Kosta in die Tat umsetzen konnten. Andrea hatte für meinen Geburtstag einen Tisch bestellt und so machten wir uns am frühen Abend des 7. März auf den Weg.

Die Inneneinrichtung war – bis auf die Kaminecke – komplett neu, statt beige-hellbraun dominiert nun eindeutig weiss bei Tischen und Stühlen. Wir wurden freundlich begrüsst und fühlten uns von Anfang an wohl. Dazu trug sicher auch bei, dass – obwohl nicht auf der Karte stehend, Kosta Mavro Daphne hatte, jenen sehr süssen Rotwein, den Andrea und ich früher hier gerne getrunken haben 😉

Andrea nahm als Vorspeise Schafskäse aus der Pfanne (Feta me meli kai sousami), ich – traditionell – Tzaziki. Bei den Hauptgerichten entschieden wir uns für zwei „Klassiker“: Souvlaki bzw. Bifteki mit Feta gefüllt.

Auch hier gab es – natürlich – einige kleine Änderungen. So gibt es jetzt zu beiden Gerichten als Beilage statt Pommes Frites und Reis hausgemachte Backkartoffeln und beim Bifteki ein grösseres Hacksteak statt zwei kleinerer. Beide Gerichte waren sehr lecker und von der Menge ausreichend, unseren Hunger zu stillen 🙂

Nachtisch ging aber natürlich trotzdem noch! Andrea nahm den Dessert tou chef – ein Galaktobouriko. Ich entschied mich – ebenfalls traditionell – für den griechischen Joghurt mit Honig und Walnüssen. Der war etwas fester als gewohnt und wurde im Glas statt im Schälchen serviert. Lecker war er aber trotzdem und so brachen wir um kurz nach 21:00 Uhr zufrieden auf Richtung Bahnhof Porz.

Ich glaube, wir werden in Zukunft wieder öfter in der Porzer Goethestrasse sein …

Detlef

Die Homepage von Kosta’s: www.taverna-kosta.de

 

Kostas Taverne – Eine Ära geht zu Ende

Am 1. Januar verabschiedete sich Kosta von den langjährigen Gästen seiner Taverne mit einem grossen Buffet, bei dem es noch einmal all die griechischen Köstlichkeiten gab, die Kosta über Jahrzehnte hinweg in seinem Restaurant serviert hat.

In meiner Porzer Zeit war „Kostas Taverne“ das, was heute das „Il Mondo“ für mich und Andrea ist – so etwas wie ein zweites Zuhause.

1984 oder 1985 war ich das erste Mal bei Kosta, damals noch in seinem „alten“ Restaurant in der Porzer Bahnhofstrasse. Unvergessen ein Abendessen dort mit meinem Vater 1986 – nur ganz selten konnte man ihn dazu bewegen, auswärts essen zu gehen …

Ab 1987 war Kosta dann in der Goethestrasse zu finden. Schon das Äussere strahlte mediterranes Flair aus, innen war es auch im Sommer angenehm kühl, während man sich auf der Terrasse fast in Griechenland wähnte 🙂 .

Über dreissig Jahre – mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens – war ich immer wieder gerne bei Kosta, der auch im grössten Trubel immer ruhig und freundlich war. Wie viele Karaffen Mavro Daphne ich im Lauf dieser Jahre wohl getrunken habe, wie viele Bifteki mit Schafskäse gegessen? Wie viele Gläser könnte man mit den Oliven füllen, die stets auf dem Tsatsiki lagen – die ich aber immer herunter genommen habe?

Die Idee des „DriDoMo“ wurde bei Kosta geboren: jeweils am Dritten Donnerstag im Monat trafen wir uns mit einigen Freunden über Jahre hinweg zum Klönen und Essen in „Kostas Taverne“.

Andrea feierte ihren 30. Geburtstag bei Kosta, ich meinen 50., wir haben dort auf der Terrasse Brüderschaft getrunken – und beide damals nicht im Traum daran gedacht, dass aus uns mal ein Paar werden würde …

Meine (mittlerweile erwachsenen) Kinder haben in der Kaminecke gespielt und gedöst, während meine damalige Stiefschwiegermutter sich glücklich und angeregt mit Kosta auf Griechisch unterhielt.

Durch den Umzug nach Troisdorf war dann die Taverne leider etwas weiter „ab vom Schuss“, so dass die Besuche seltener wurden. Dennoch wurden wir stets als gute, alte Freunde begrüsst. Diese und viele andere Begebenheiten kamen mir an diesem Abend in den Sinn, die beiden Trinkbecher aus seiner Taverne, die Kosta uns zum Abschied geschenkt hat, sind eine bleibende Erinnerung an viele schöne Stunden.

Evcharisto poli, Kosta!

Auf dass du deinen verdienten Ruhestand lange in Gesundheit geniessen kannst!

Detlef