Goodbye Runrig!

Der grosse „Riggie“ (wie die Fans von „Runrig“ sich selber nennen) war ich nie. In den 1990er Jahren war ich auf einem Open Air-Konzert der schottischen Gruppe am Kölner Tanzbrunnen – das war’s dann aber auch. Natürlich kannte ich ihre recht rockige Version von „Loch Lomond“, registrierte, wenn im „Schottenradio“ mal wieder ein Lied von Rundrig gespielt wurde – ansonsten nahm ich die Band jedoch nur am Rande wahr.

Als ich jedoch im Frühjahr erfuhr, dass die sechs Schotten dieses Jahr auf Abschiedstournee gehen und in Köln ihr letztes Konzert in Deutschland geben würden, war für Andrea und mich klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen!

Karten gab es noch und so „pilgerten“ wir am 9. Juni zusammen mit etwa 17.000 weiteren Fans zur fast ausverkauften Lanxess-Arena.

Kurz nach 20:00 Uhr verlosch das Licht, die Musiker begannen zu spielen – und wir erlebten live die unsägliche Akustik der Lanxess-Arena. Obwohl wir weit aussen und recht hoch sassen, kam die Musik bei uns viel zu laut und immer wieder mal völlig verzerrt an 🙁 Wir waren schon ernsthaft am Überlegen, ob wir das Konzert verlassen sollten … Doch bevor wir diesbezüglich einen endgültigen Entschluss fassten, hatten die Tontechniker die Akustik zumindest soweit im Griff, dass es keine Übersteuerungen und Verzerrungen mehr gab.

Jetzt konnte man auch den Gesang – meistens jedenfalls – verstehen. Wir blieben also und erlebten ein Konzert, das OHNE Pause über mehr als drei Stunden ging, bevor die Musiker um Rory Macdonald sich den Tränen nahe und emotional aufgeladen vom Publikum  verabschiedeten. Als Runrig noch einmal – ein letztes mal –  „Hearts Of Golden Glory“ anstimmten, flossen nicht nur bei den Musikern die Tränen, sondern auch vielen Fans – uns eingeschlossen!

Detlef

 

 

Wir machen ein Fass auf – in zehn Jahren …

Seit etwa 1 1/2 Jahren ist der 12. eines jeden Monats fest verplant: Da sind wir im Rheidter Bootshaus zum Whisky-Tasting, das von Matthias Schmidt mit viel Engagement veranstaltet wird.

In der Regel werden jeweils sechs Single Malts verschiedener schottischer Distillerien verkostet. Von Zeit zu Zeit gibt es -neben „Einsteigerkursen“ spezielle Termine an der Volkshochschule Troisdorf-Niederkassel,  wie z. B. ein „Vertical Tasting“: Der gleiche Whisky in unterschiedlichen  Reifestufen (z. B. 3, 6, 9, 10, 12 … Jahre gelagert) oder auch Whisky aus deutschen Nachbarländern. An diesem Abend habe ich übrigens einen Whisky entdeckt, der mir besonders gut schmeckt: Den „Armorik“ aus der Distillerie Warenghem in Lannion in der Bretagne.

Matthias (li.) beim Befüllen des Fasses in der Ardnarmurchan Distillery

Irgendwann kam in der Tasting-Gruppe die Idee auf, als Gruppe ein frisch gefülltes Fass zu kaufen. Das Fass würde dann die nächsten zehn Jahre in der Distillery verbleiben, bevor der Inhalt in Flaschen abgefüllt wird. Wir hätten dann sozusagen unseren ganz persönlichen, exklusiven Whisky.

Die Resonanz war sehr positiv und so füllte Matthias Ende Januar diesen Jahres das erste „Hordeum“-Fass in der Ardnarmurchan Distillery  in Schottland ab. Beim Tasting im März wurden die Anteilsscheine ausgegeben – Andrea und ich haben je 5/150 Anteile. Jetzt heisst es, sich in Geduld üben, bis der Whisky „reif“ ist 🙂 . Und natürlich werden wir versuchen, in den kommenden zehn Jahren zumindest einmal in Ardnarmurchan vorbeizuschauen, ob es dem Fass auch gut geht und uns mit unseren Namen verewigen …

Übrigens: „Hordeum 2“ ist bereits in der Planung – diesmal wird es ein eher rauchiger Tropfen.

Detlef

… lagert „unser“ Fass Hordeum 1
Hoch im Norden …