Das ist Punsch, du dusselige Kuh!

Es ist schon Tradition (so wie „Dinner for One“) – jedes Jahr am 31. Dezember strahlt der WDR die Folge „Silvesterpunsch“ aus der Serie ein „Herz und eine Seele“ aus. In dieser braut „Ekel Alfred“ seinen Silvesterpunsch zusammen – nach einem Geheimrezept seiner Familie, das er seinem Schwiegersohn auf Nachfrage verrät: „Was ist denn da drin?“ – „Nur Rum – das ist ja das Geheimnis!“.

Alfreds Ehefrau Else verwechselt Punsch mit Bowle und wird daraufhin von ihrem Mann rüde korrigiert: „Das ist Punsch, du dusselige Kuh! Punsch! Punsch! Punsch!“.

Auch in den anderen Folgen der Serie , die in den 1970er Jahren sehr erfolgreich war, ging Alfred nicht minder „liebevoll“ mit seiner Frau um, die dies meist mit stoischer Gelassenheit ertrug und nur ganz selten Widerworte gab.

Für Elisabeth Wiedemann, die die Else spielte, war diese Rolle Segen und Fluch zugleich. Sie erlangte dadurch grosse Bekanntheit, war aber nach ihrem Ausscheiden aus der Serie lange Zeit auf die Rolle „trotteliges Heimchen“ festgelegt.

Am 27. Mai starb die Schauspielerin im Alter von 89 Jahren.

Detlef

Ein Stück Normalität

Als ich im Frühjahr 2008 in die frühere Wohnung meiner Eltern in Spich einzog, hatte ich (ausser einigen Ivar-Regalen und zwei Matratzen) praktisch nichts an „Hausrat“ – der befand sich in Wesseling und war somit für mich unerreichbar …

Zum Kochen überliess mir meine damals-noch-nicht-Frau 😉 daher eine Kombination aus zwei Kochplatten, Backofen und Mikrowellenherd von Siemens. Auf der Rückseite dieses aus den 80er Jahren stammenden Gerätes prangte noch das „Prüfhörnchen“ der Deutschen Bundespost! Es ist heute kaum noch vorstellbar, aber damals musste man Mikrowellenherde bei der Post anmelden, da es sich um eine „Sendeeinrichtung“ handelte!

Im Lauf der Jahre haben Andrea und ich (mittlerweile verheiratet) so manch schmackhaftes Gericht auf den beiden Platten „gezaubert“ und viele leckere Kuchen im Ofen des Geräts gebacken. Ab und an kam zwar der Wunsch nach einem „richtigen“ Herd auf, aber wie das  mit Provisorien ist: Sie bleiben häufig viel länger als geplant – so auch unser Herd.

Anfang April jedoch begann die Mikrowelle beunruhigende Geräusche zu machen und so war klar, dass es nun doch Zeit war, sich nach einem „grossen“ Herd umzusehen.

Bei „Habuzin„, einem in Porz seit Jahrzehnten ansässigen Elektrohandel wurden wir schnell fündig: Wieder ein Siemens (HC 744240) mit vier Kochfeldern, versenkbaren Drehreglern 🙂 und grossem Backofen.

HerdAm 20. April wurde er geliefert und angeschlossen. Vom „Alten“ machte ich noch schnell ein paar Fotos, dann nahmen ihn die Habuzzin-Techniker zur Entsorgung mit – über dreissig Jahre hat er treue Dienste geleistet …

Mittlerweile haben wir uns an den „Neuen“ gewöhnt, wissen den Luxus von vier Kochplatten und der schnelleren Hitzeentwicklung zu schätzen und nutzen ihn fleissig zum Kochen und Backen 🙂

Für mich persönlich ist mit diesem Herd ein weiteres Stück Normalität in mein Leben eingekehrt, das vor acht Jahren urplötzlich aus den Fugen geriet und in dem danach nichts mehr wie vorher war.

Detlef

Von der Sehnsucht nach Walhall

So wie der Christ darauf hofft, nach seinem Ableben in den Himmel (wie die Bibel ihn beschreibt) zu kommen, strebt(e) der germanische bzw. nordische Heide an, nach seinem Tod in Walhall einzuziehen. Dies setzt jedoch voraus, im Kampf gegen einen zumindest ebenbürtigen Gegner zu fallen.

Auch Björn, ein in Ehren ergrauter Nordmann, möchte gerne auf dem Schlachtfeld sterben, um dann nach Walhall zu kommen, wo ihn Walküren, Met, Wildbret und Raufereien mit den anderen Gefallenen erwarten.

Doch egal, was er auch anstellt, stets segnet sein Kontrahent vor ihm das Zeitliche und so muss Björn weiter durch Midgard (die Erde der Menschen) ziehen, immer auf der Suche nach neuen Gegnern …

Erst als er christlichen Nonnen gegen einen Riesen beisteht, der ihre Kirche verwüstet, scheint sich das Blatt zu wenden: Der Krieger wird tödlich verwundet. Doch dann erweist sich die Dankbarkeit der Nonnen für Björn als Fluch …

Der Animationsfilm „The Saga of Björn“ erzählt diese Geschichte augenzwinkernd und mit einem überraschenden Ende – Ich habe Tränen gelacht, als ich ihn das erste Mal gesehen habe 😀

Detlef

Celtica Pipes Rock(t)!

Anfang Februar schaltete NetCologne in Spich VDSL mit 50 MBit frei – endlich vorbei die Zeit des schnarchig lahmnen Internets über eine Asbach-Uralt-Leitung der Telekom, die NetCologne mitnutzen „durfte“ – häufig Verbindungsabbrüche inklusive …

Zeitgleich bot Lidl ein Internet-/DAB-Radio an. Da unser Küchenradio (mit CD und USB) immer häufiger schwächelte schlugen wir kurzentschlossen zu.

Nachdem wir die DAB-Sender eingestellt hatten (u. a. natürlich auch WDR 5), wühlten wir uns durch die endlos erscheinende Liste der Sender, die über das Internet zugänglich sind – und fanden schliesslich unseren derzeitigen Lieblings-Musiksender: „Schotten-Radio„. Der spielt  – wie der Name vermuten lässt – schottische, aber auch irische und gälische Musik.

Irgendwann in den ersten Tagen liess mich ein Titel aufhorchen: „The Druid’s Prophecy“ von „Celtica Pipes Rock„. Also flugs mal im Netz geschaut, was es auf YouTube von denen gibt. Je mehr ich hörte, desto besser gefiel mir die Gruppe. Treten die auch live auf? Ja, sogar auf den „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ (leider dieses Jahr nicht in Köln) – und am Ende April in Leverkusen. Also bei uns um die Ecke 🙂

Die Karten waren schnell besorgt und so machten wir uns am 28. April auf den Weg zum „Scala„, das sowohl ein Kino, ein Restaurant als auch einen kleinen Konzertsaal mit Clubatmosphäre beherbergt.

Celtica01Leider war der Saal nicht gerade gut gefüllt, dennoch heizten die Musiker von „Celtica“ ordentlich ein und lieferten eine tolle Show ab.
Knapp zwei Stunden (mit Pause) dauerte das Konzert – für die anwesenden Fans hätte es sicher noch länger gehen können …

Celtica02Mit einer signierten CD, auf dem u. a. „The Druid’s Prophecy“ enthalten ist, machten wir uns auf dem Weg zum Opladener Bahnhof und waren kurz nach Mitternacht wieder Zuhause.

Detlef