Dat Wasser vun Troisdorf war fott!

Das war keine schöne Geburtstags-Überraschung für Andrea: Nachdem sie gegen 04:00 Uhr morgens „für kleine Mädchen“ war, stellte sie fest, dass sich der Spülkasten nicht wieder mit Wasser füllte. Ein kurzes Aufdrehen des Wasserhahns bestätigte die Vermutung: Wir hatten kein Wasser, sassen sozusagen auf dem Trockenen. Kaffee bzw. Tee zum Wachwerden? War nicht, mangels Wasser! Duschen? Vergiss es! Dabei stand bei uns Beiden die Frisur auf „halb acht“ 🙁

Ein Anruf bei der Störungsstelle der Stadtwerke brachte dann Gewissheit: In der Nähe hatte es einen Rohrbruch gegeben – wann es wieder Wasser geben würde, konnte der freundliche Herr allerdings auch nicht sagen,

Wir überlegten schon, ob wir ungewaschen nach Porz fahren sollten, um in Andreas Wohnung zu duschen, da erklang aus dem Badezimmer ein herrliches Geräusch: Wasser strömte in den Spülkasten  – wir konnten also Duschen, Kaffee aufsetzen, Teewasser heiss machen, Zähne putzen, … 🙂

Mir hat dieses Geschehen gezeigt, wie privilegiert wir sind, dass wir über so lebenswichtige Ressourcen wie Wasser einfach so verfügen können- aber auch, wie abhängig wir von teilweise sehr komplexen Infrastrukturen wie der Wasserversorgung sind – und wie schnell Störungen an diesen Systemen unser Leben „auf den Kopf“ stellen können …

Ein grosses Dankeschön geht daher an dieser Stelle an die Männer vom Notdienst der Stadtwerke, die sich die Nacht „um die Ohren geschlagen“ haben, damit wir wieder Wasser haben 🙂

Detlef

Für Nicht-Rheinländer: „Dat Wasser vun Troisdorf war fott“ heisst „Das Wasser von Troisdorf war weg“ und ist eine Anspielung auf den Werbespruch „Dat Wasser vun Kölle ess jot“ – „Das Wasser von Köln ist gut“.

Perry Rhodan, die unendliche Geschichte

Am 15. Februar erschien Band 3000 der Science Fiction-Serie „Perry Rhodan„.  Eine gute Gelegenheit, sich an meine Zeit(en) mit dieser immerhin schon seit 1961 ununterbrochen laufenden Romanreihe zu erinnern …

Perry – Unser Mann im All Nr. 55

Mein Einstieg ins sogenannte „Perryversum“ begann Anfang 1972  mit Heft 55 „Verbannt in eine fremde Galaxis“ des Comic-Ablegers „Perry – unser Mann im All„. Wobei diese Serie alle Grenzen konventioneller Comics sprengte: Die einzelnen Bilderrahmen  gingen ineinander über, auch der sonst weisse Seitenrand wurde oft mit bedruckt. Der „Hyperraum„, den die Raumschiffe zum schnellen Fortkommen benutzten, wurde als gigantische Farborgie dargestellt. Und dann die Darstellung der weiblichen Crew-Mitglieder auf den Schiffen … Aussenbords trugen sie transparente (!) Raumanzüge und darunter – genau, wie auf den Schiffen selbst – nichts! Oder nur sehr, sehr wenig, so dass ihre üppigen Oberweiten dem Leser in vielen Bildern regelrecht entgegen sprangen …

Nun könnte man mutmassen, dass dies damals den Reiz der Serie ausmachte – ich war damals fast zwölf und fing langsam an, das eine oder andere Mädchen nicht mehr ganz doof zu finden – und die Bilder der Raumpilotin Shira zeigten durchaus Wirkung 😉

Da die Comicserie nur monatlich erschien, kaufte ich mir kurz darauf meine

Perry Rhodan Nr. 224
„Agenten gegen das Imperium“

ersten Perry Rhodan Romanhefte: Nr. 550 „Rückkehr ins Jahr 2000“ der 1. Auflage, Nr. 356 „Ein Zeitpolizist desertiert“ (2. Auflage) und Nr. 224 „Agenten gegen das Imperium“ (3. Ausgabe). Hier war ausser dem Titelbild nichts mit bunt-bunt-bunt und ich verstand an vielen Stellen nur Weltraum-Bahnhof 😉

Nach den Osterferien 1972 wechselte ich die Schule und hatte das „Pech“ – nein: eher –  Glück, in eine Klasse zu kommen, in der es einen weiteren Perry Rhodan-Fan gab: Ralph-Dieter S. (der für mich immer „Gucky“ bleiben wird).

Als im Februar 1973 die 3. Auflage  mit Band 1 startete, war das für mich DIE Gelegenheit, zu erfahren, wie das alles begann. Nämlich mit der ersten Mondlandung 1971 und der Begegnung mit den dort notgelandeten Arkoniden, einer menschenähnlichen Rasse.

Über mehrere Jahre hinweg las ich die 3. Auflage Woche für Woche,  deren charakteristischer hellblaue Streifen sie deutlich von der Erst- und der 2. Auflage abhob.

Aber auch das eine oder andere Heft der Erstauflage fand den Weg in meine Sammlung, z. B. Nr. 560 „Gucky der Tambugott“ oder der Jubiläumsband 600 „Die unsichtbare Grenze„, mit

Perry Rhodan 600
Die unsichtbare Grenze

dem der Zyklus „Das kosmische Schachspiel“  begann: Während eines Testflugs geraten Perry & Co., in eine  Parallelwelt, in der es auch eine Erde gibt – und auch einen Perry Rhodan. Doch die Charaktereigentschaften sind vertauscht, der Perry Rhodan auf „Terra II“ regiert diktatorisch mit eiserner Hand. Oder der  Beginn des „Aphilie„-Zyklus mit dem gleichnamigen Band 700, in dem die meisten Bewohner Terras keine Gefühle mehr haben. Innerhalb der 700er Hefte konnte man auch lesen, wie sich die PR-Autoren die Brille der Zukunft vorstellten: Es gab natürlich keine Brillengläser mehr. Stattdessen trug der Fehlsichtige des 35. Jahrhunderts zwei kleine Bügel über den Ohren, in denen  kleine Laserprojektoren ein korrigierendes Gesichtsfeld vor dem Träger erzeugten. Was 1975 kaum vorstellbar war, ist von der Realität längst überholt worden – heute werden mit dem Laser keine Sichtfelder erzeugt, sondern die Augen direkt korrigiert 😉

PR Taschenbuch Nr. 64
Männer für Lacertae

Dann gab es  die sog. „Planetenromane“ im Taschenbuchformat, die häufig  zwischen zwei Zyklen der Heftserie spielten. Favoriten war bei mir die Abenteuer von Gucky (wer mochte den kleinen Kerl nicht?), z. B. „Männer für Lacertae„, aber auch die Erzählungen über die „Söhne des Lichts„. Zu den vielen Neben- Charakteren, die mir in Erinnerung geblieben sind, zählen u. a. Big Vip Poster (wohl wegen seiner roten Haare 😉 ) und Tyll Leyden, ein genialer aber auch leicht exzentrischer Wissenschaftler: Die Frühstückspause war ihm heilig, da liess er sich nicht einmal durch Perry Rhodan stören …

Natürlich (?) las ich auch die Comics weiter und auch das „Perry Rhodan Magazin“, das als Sonderheft zum ersten „Star Wars“-Film begann und sich zumindest einige Jahre auf dem Markt behaupten konnte. Ein Magazin mit utopischem Inhalt trifft anscheinend nicht den Geschmack der deutschsprachigen Leser (diese Erfahrung musste Anfang der 1980er-Jahre auch der Heyne-Verlag machen: Sein liebevoll gemachtes „Heyne Science Fiction Magazin“ in Taschenbuchform wurde nach nur zwölf Exemplaren eingestellt …).

PR 24 USA Infinity Flight
PR 94 NL De laaiende zon

Und auch einige ausländische Ausgaben standen damals bei mir im Bücherregal. Angefangen mit dem niederländischen Band 94 „De laaiende zon“ – die niederländische Ausgabe erscheint übrigens noch  heute, über ein Taschenbuch aus Frankreich bis hin zu den „Paperbacks“ der US-amerikanischen Version: #1 „Operation Stardust“. das die deutschen Bände 1 und 2 enthielt, #9 „Quest Through Space and Time“  (Band 16 „Das galaktisches Rätsel“ ) sowie #24 „Infinity Flight“ (Band 32 „Ausflug in die Unendlichkeit“).

Trotz mehrerer Anläufe blieb Perry Rhodan der Erfolg in den USA übrigens versagt – der amerikanische „SciFi-Fan“ präferiert halt die diversen in den USA erhältlichen Magazine.

Ich war also voll drin im „Perryversum“   😉 Schade nur, dass es damals noch keine E-Books gab, denn der ausufernde Platzbedarf kollidierte natürlich mit der Tatsache, dass Wohnungen und Bücherschränke nicht unendlich gross sind  und so musste ich mich im Lauf der Zeit von etlichen Heften und Taschenbüchern trennen ….

Der Jubiläumsband 1000 „Der Terraner“ war natürlich ein Meilenstein in der Serie – gleichzeitig aber liess mein Interesse an PR Anfang der 1980er Jahre stark nach. Ausser den Jubiläumsbänden kaufte ich nur hin und wieder mal ein Heft.

Perry Rhodan NEO Nr. 1
Sternenstaub

Das änderte sich im September 2011. Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Heftserie startete „Perry Rhodan NEO„, eine Neuinterpretation der „klassischen“ Serie. Konsequenterweise wurde die Handlung wieder in die nahe Zukunft verlegt: Spielte die 1961 erschienene Nr. 1 der Heftserie im Jahr 1970, so beginnt PR Neo „Sternenstaub“ 2036.  Ausgehend von der Grundidee, dass Perry Rhodan mit der Besatzung eines auf dem Mond notgelandeten Raumschiffs Kontakt aufnimmt, ging „Neo“ schon sehr bald eigene Wege, was Handlung und Vita der Romanfiguren anging.

Bei Band 110 war dann allerdings bei mir Schluss mit Neo – aus Zeit- aber auch aus Platzgründen (die letzten ca. 10 Hefte warten immer noch darauf, gelesen zu werden).

Perry Rhodan 3000
Mythos Erde

Nun beginnt mit Band 3000 „Mythos Erde“ der nächste Zyklus bei Perry Rhodan- kaum zu glauben, dass die „Väter“ der Serie – Clark Darlton und K. H. Scheer – ursprünglich nur zwanzig Hefte geplant hatten … Mittlerweile hat PR alle anderen SF-Romanserien, wie z. B. Arn Borul, Terranauten, Mark Brandis oder Ren Dhark weit, weit hinter sich gelassen, was Heftanzahl und Laufzeit betrifft – lediglich die Krimiserie „Jerry Cotton“ läuft noch länger.

„Mythos Erde“ wird mich vermutlich nicht wieder zum regelmässigen Leser machen. Das Interesse wäre zwar da, aber der Tag hat dummerweise nur 24 Stunden …

Mit Sicherheit wird aber der eine oder andere Band in den nächsten Jahren den Weg in meine Sammlung finden und vielleicht erlebe ich ja die Nummer 4000 auch noch – sind ja bloss zwanzig Jahre bis dahin – ich wäre dann 79  😉

Natürlich spiegelte Perry Rhodan immer auch ein bisschen den Zeitgeist der jeweiligen Jahre wider. So nannte Gucky in den Heften, die Ende der 1960er/Anfang der 1970er erschienen, Perry Rhodan schon mal den „grossen Vorsitzenden“ (die 68er Bewegung und Mao Tse Tung lassen grüssen), Szenen, die auch nur andeuten, dass Perry ein Liebesleben hat, waren in der Anfangszeit der Serie undenkbar – zum Vergleich lese man  Heft 1 der Mini-Serie „Stardust“ „Die neue Menschheit“ , in dem  es eindeutig zweideutig zwischen Perry Rhodan und Eritrea Kush „knistert“ (Kapitel 4)

Perry Rhodan 1000
Der Terraner

Geblieben ist in all den Jahrzehnten jedoch die Grundidee einer geeinten Menschheit, die sich nicht mehr  als Deutsche, Amerikaner, Russen (…) begreift, sondern – ungeachtet der Hautfarbe, Herkunft und Religion – als Terraner, einer Menschheit, die begriffen hat, dass sie nur gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft meistern und den Weg zu den Sternen beschreiten kann. Diesen Weg gehe ich gerne mit.

Per aspera ad astra!

Detlef

WDR 5 sendete am 18.02.2019 in der Sendung „Profit“ einen kurzen Beitrag über Perry Rhodan (ab 14:21).

Alle Titelbilder sind der Perrypedia entnommen.
© Pabel‑Moewig Verlag KG, Rastatt

In Memorian Adelbert von Deyen

Ende der 1970er Jahre – Mike Oldfield feierte mit seinem Debüt-Album „Tubular Bells“  Riesenerfolge, da gab es in Deutschland das kleine Plattenlabel „Sky“, das vorzugsweise Deutschrock aber auch „Synthesizer-Music“ herausbrachte – so auch die ersten Werke des damals jungen Adelbert von Deyen.

Schon sein Debütalbum „Sternzeit“ faszinierte mich, „Nordborg“, entstanden unter dem Eindruck des zum Jahreswechsel 1978/79 hereingebrochenen Schneechaos zog mich endgültig in seinen Bann!

Jahre später erfuhr ich über die Wikipedia, dass Adelbert sich der Malerei zugewandt hatte und mit seiner Lebensgefährtin (und späteren Frau) Nadja in Norddeutschland lebt.

Vor ein paar Wochen nun kam mir „Nordborg“ wieder in den Sinn. So beschloss ich, in der Wikipedia zu schauen, ob es Neues gab – und musste mit Bestürzung lesen, dass Adelbert am 13. Februar 2018 – also heute vor einem Jahr – gestorben ist …

Ich könnte nicht sagen, wieso, aber diese Nachricht hat mich sehr getroffen und so wünsche ich Nadja am ersten Jahrestag dieses schrecklichen Ereignisses viel, viel Kraft.

Durch seine Werke, ob Bild oder Ton, lebt Adelbert weiter …

Detlef

Die offizielle Webseite von Adelbert ist nach wie vor erreichbar unter
www.adelbert-von-deyen.de

 

Crosswind im Kreuzverhör

Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, den Mitgliedern von „Crosswind“ (falls es jemand noch nicht wissen sollte: unsere Lieblings-Irish Folk-Band 😉 ) einen ganzen Katalog von Fragen zu stellen – den Béa, Mario, Sebastian und Stefan auch bereitwillig beantworteten. Dafür an dieser Stelle erst einmal ein herzliches „Danke schön“! 🙂

Die Antworten teile ich natürlich – sofern sie nicht allzu privat sind – gerne mit den anderen Fans, frei nach dem Motto „Was du immer schon über Crosswind wissen wolltest, was aber nur Detlef sich zu fragen getraut hat “ …  😛

Ladies first: Béatrice Wissing wurde am 21. Januar in Gütersloh geboren, sie spielt Geige und Klavier und sorgt mit ihrem Gesang für den „guten Ton“ bei Crosswind, darüber hinaus bildet sie mit Mario und Simon Scherer das Trio „Triplet“. Frühere Formationen waren u. a. „Craic“ (ebenfalls mit Mario), Colour of Music und Trio del Sol.

Zu ihren musikalischen Vorbildern zählen u. a.  Liz Doherty, Michael Jackson und Liz Carroll. Mit letzterer würde sie gerne einmal zusammen auf der Bühne stehen und (natürlich?) fände sie es toll, mit Crosswind durch Irland zu touren …

Mario Kuzyna erblickte am 21. Mai in Bad Arolsen das Licht der Welt,  spielt Gitarre, diatonisches Akkordeon und ist ebenfalls für den Gesang zuständig. Vor Crosswind spielte er u. a. bei Craic und Colour of Music. Gemeinsam mit Simon Scherer bildet er das Duo „Stout“, mit Simon und Béa die Band Triplet. Darüber hinaus spielt er bei der Gruppe Trainbeat mit.

Musikalische Vorbilder sind für Mario u. a. Elton John und Reinhard Mey und er würde gerne einmal in einem Kloster oder einer Kirche „mit viel Hall“ spielen.

Der Bonner Sebastian Landwehr feiert am 23. Oktober Geburtstag, singt ebenfalls bei Crosswind und spielt Gitarre, Concertina und Whistle. Er spielte früher – ebenso wie Stefan – bei DerElligh. Neben seinem Engagement bei Crosswind arbeitet er an seiner Solokarriere als Liedermacher und brachte 2017 sein viel beachtetes Debütalbum „Der rote Faden“ heraus.

Zu seinen musikalischen Vorbildern zählen u. a. John Doyle und Tallest Man on Earth.

Last but not least: Stefan Decker, geboren am 26. Dezember in Bonn. Seine Musikinstrumente sind Flute und Whistle, Gitarre und Fiddle. Früher spielte er bei DerElligh und Ceolma, derzeitige Projekte – neben Crosswind – sind Larún und Pete Coutts & Northern Sky.

Vorbilder im musikalischen Bereich sind für Stefan u. a. Kevin Crawford, Brian Finnegan und Alan Doherty. Er würde gerne einmal im keltischen Ausland auftreten.

Crosswind“ gibt es seit August 2012. Zu dem Zeitpunkt waren Béa und Mario bzw. Sebastian und Stefan jeweils als Duo unterwegs. Als Stefan für ein Konzert bei Mario angefragt hat, war zufällig auch Sebastian anwesend. Die Drei stellten fest, dass sie musikalisch auf der gleichen „Welle“ lagen. Béa wurde dann von Mario ohne ihr Wissen in die Gruppe geholt. Zum Glück war sie einverstanden! Nun musste noch ein Name her – es sollte das Wort „Cross“ drin vorkommen. „Crossfire“ war ein heisser Favorit, aber da es schon ein Auto gleichen Namens gab, entschied man sich für den bekannten Namen.

Am 5. Oktober 2012 war es dann soweit: Crosswind gab das erste Konzert im Culture Café in Eschweiler – mittlerweile sind es ca. 150 – 200 Auftritte geworden und ein Ende ist zur Freude der Fans nicht abzusehen. Im Gegenteil: Gerade haben die vier Musiker die Konzertsaison 2019 eröffnet und dazu ein schönes Promovideo produziert:

Detlef

 

 

Mit Tango gegen Parkinson

Im Januar diesen Jahres strahlte WDR 5 im Rahmen der Sendung „Quarks“ einen Beitrag über „Leben mit Parkinson“ aus. Aufhänger war der speziell auf Parkinson-Patienten zugeschnittene „Tango Workshop“ des Argentiniers Augusto Gonzales.

Das Medikament „Levodopa“ zur Behandlung von Parkinson wurde ebenso vorgestellt, wie die „Tiefe Hirn-Stimulation / Deep Brain Stimulation (DBS)“, bei der Elektroden ins Gehirn eingebracht werden. Klingt ein wenig nach Frankenstein, hat aber schon zahllosen Erkrankten geholfen, bei denen Levodopa nicht mehr wirkt..

Wichtig ist, dass man „dran bleibt, trainiert, Sport macht“, meint eine Patientin  in der Sendung. Also nicht resignieren und sich aufgeben, sondern aktiv daran arbeiten, dass die Krankheit möglichst langsam voran schreitet – denn heilen kann man Parkinson leider noch nicht.

Der Beitrag ist bis auf weiteres in der Mediathek des WDR abrufbar:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/quarks/hintergrund/audio-leben-mit-parkinson-100.html

Detlef

 

 

 

 

Romani ante portas !

Dass Köln als römische Siedlung gegründet wurde, dürfte allgemein bekannt sein. Doch wie gingen die Römer vor auf der Suche nach geeigneten Standorten für neue Siedlungen? Was geschah, wenn eine passende Stelle gefunden war, was passierte, wenn der Kaiser im fernen Rom die neue Siedlung offiziell anerkannte?

Die Römer kommen!

All diese Fragen beantwortet das Buch „Die Römer kommen!“. Der Autor,Armin Maiwald („Die Sendung mit der Maus“) nimmt den Leser mit auf die Expedition des Zenturio Quintus Agrippa, der den Auftrag hat, nördlich von  Mogontiacum (Mainz) einen geeigneten Platz für eine neue Siedlung am Rhenus (Rhein) zu finden.

So macht sich der Hauptmann mit seiner Zenturie auf den Weg, findet tatsächlich auch einen guten Platz. Dummerweise gibt es in der Nähe ein germanisches Dorf, dessen Bewohner es gar nicht gut finden, dass die Römer auf ihrer Begräbnisstätte eine Stadt errichten wollen. Für Konfliktstoff ist also gesorgt …

„Die Römer kommen!“  liest sich flüssig und man lernt so ganz nebenbei interessante Fakten über die Organisation des römischen Heeres und die Tradition unserer germanischen  Vorfahren. Dabei ist der Text an keiner Stelle schulmeisterhaft.

Die Geschichte des Buches endet mit dem ersten Wintereinbruch – die wirkliche Geschichte ging natürlich weiter, denn aus dem römischen Lager am Rhenus wurde später die Stadt „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ … Aber das dauerte – so Armin – „noch schlappe vierzig Jahre“.

Detlef

Armin Maiwald
Die Römer kommen!
Emons Verlag, 2018
304 Seiten
Gedruckte Ausgabe:  20,00 Euro
eBook (EPUB): 9,49 Euro

Nachtrag 12.03.2023:
Das eBook ist scheinbar zur Zeit nicht lieferbar. Es gibt „Die Römer kommen!“ nach wie vor als gedruckte Ausgabe und als Hörbuch (Download oder CD).