Eine Zugfahrt der besonderen Art (Nachtrag)

Letzten Dienstag (04. Juni) mache ich früh Schluss, bin gegen 14:30 am Bhf. Ehrenfeld. Meine Hoffnung auf die S-Bahn um 14:34 zerschlägt sich, als ich im Laufband des Zugzielanzeigers lese, dass alle Bahnhöfe ab Trimbornstr. nicht angefahren werden. Grund ist laut der kurz darauf erfolgten Durchsage eine Umleitung. Als die Bahn einfährt, frage ich den Lokführer, ob denn die nachfolgenden Züge auch umgeleitet würden: „Dieser Zug wird nicht umgleitet, der fährt halt nur bis zum Hauptbahnhof“ teilt er mir mit…

Die Bahn um 14:44 fällt kommentarlos aus, so dass es fast 15:00 Uhr ist, ehe ein passender Zug kommt. Schlecht gelaunt lasse ich mich in einen Sitz sinken, denke – mal wieder – über ein Beschwerdeschreiben an die DB nach, als ich plötzlich bei der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof eine mir – wie ich meine – bekannte Stimme höre, die die Fahrgäste auffordert: „Halten Sie sich fest, es geht weiter.“ Sollte das etwa der Lokführer vom Samstag sein? Die Sprüche an den weiteren Haltepunkten erhärten den „Verdacht“.

Um ganz sicher zu sein, steige ich in Spich ganz vorne aus und – tatsächlich, es ist der gleiche Lokführer. Ich erzähle ihm, dass ich nie gedacht hätte, dass ich mich freuen würde, dass ein Zug ausfällt und ich deshalb einen späteren nehmen muss. Er verabschiedet sich mit einem Lächeln und ich gehe fröhlich nach Hause.

Detlef

Eine Zugfahrt der besonderen Art

Schon mehr als einmal habe ich an dieser Stelle Unpünktlichkeiten oder kundenfeindliches Verhalten der Deutsche Bahn AG thematisiert – da ist es meiner Meinung nach nur recht und billig, auch ein mehr als positives Beispiel hervorzuheben:

Letzten Samstag (01. Juni) wollten meine Frau und ich mit der S-Bahn nach Köln fahren. Der Zug kam pünktlich an und fuhr fahrplanmässig weiter. Als wir das Ende des Bahnsteigs passierten, sahen wir dort mehrere männliche Jugendliche, einer davon mit nacktem Oberkörper. Fast zeitgleich ertönte die Stimme des Zugführers aus den Lautsprechern, der die weiblichen Fahrgäste mit humorvoller Stimme bat, NICHT nach links aus dem Fenster zu sehen, da dort ein unvollständig bekleideter Mann stehen würde. Andrea und ich guckten uns an, grinsten: „Der muss ja echt gut drauf sein!“. Doch das war erst der Anfang …

Im nächsten Bahnhof hatte wohl jemand die letzte Tür blockiert, damit noch jemand mitkommen konnte – was vom Fahrer mit den Worten kommentiert wurde: „… wenn Sie der beste Freund des Lokführers bleiben wollen, lassen Sie so was in Zukunft bitte. Das können Sie gar nicht wieder gut machen. Doch, könnten Sie schon, ich weiss auch wie, aber ich sag’s nicht …“ – nicht nur bei uns wurde das Grinsen im Gesicht immer breiter.

Als wir am Bahnhof Airport Business-Park warten mussten, um einen anderen Zug vorbei zu lassen, „entschuldigte“ sich der Lokführer und meinte: „Ich kann ja verstehen, dass Sie hier weg wollen – am Hauptbahnhof ist ja auch viel mehr los!“ und als sich der Zug wieder in Bewegung setzte „Bitte festhalten – es geht weiter!“.

Bis wir im Bhf. Deutz einfuhren, wussten wir dank des Mannes im Führerstand Bescheid über Sonnen-auf- und -untergang und am Hauptbahnhof wurden die dort aussteigenden Fahrgäste mit den Worten verabschiedet: „Es ist ein schöner Tag – machen Sie was draus!“.

Wir fuhren noch eine Station weiter und arbeiteten uns im Zug vor. Wir wollten ganz vorne aussteigen, um dem Lokführer für diese aussergewöhnliche Fahrtbegleitung zu danken. Er meinte nur, das wäre doch das Mindeste, was er für seine Fahrgäste tun könne. Es entspann sich ein kurzes Gespräch über Personen im Gleis, Vandalismus im Zug und dass es angenehme, aber leider auch unangenehme Fahrgäste gibt, wobei er uns zur ersten Kategorie zählte 🙂

Dann mussten wir – leider – weiter: Er mit seiner S-Bahn Richtung Ehrenfeld, wir zum Saturn-Markt. Dieser Tag jedoch hatte dank des unbekannten Lokführers sein „Tüpfelchen auf dem i“ bekommen …

Detlef

Dacia Logan MCV für Statistiker

Als Ergänzung zum Beitrag „Happy Birthday Sinchen!“ hier nun eine Reihe dröger Zahlen bzw. interessante Fakten zum Thema (je nachdem, wie man die persönlichen Prioritäten setzt).

Ich habe mich bemüht, alle angefallenen Kosten zu erfassen und lediglich die Abrechnungen für zwei Reparaturen nach unverschuldeten Unfällen weg gelassen, da diese ja für mich kostenneutral waren.

Modell:Dacia Logan MCV Phase II
Ausstattungsvariante:Lauréate
Motor:1,6 Liter 16 V
Leistung:77 kw (105 PS)
Erstzulassung:07. Mai 2009
Laufleistung:ca. 178.000 km
Bezinverbrauch total:13.017,20 Liter
Durchschnittlicher Verbrauch auf 100 km7,40 Liter
Höchster / Niedrigster Verbrauch:9,48 / 5,57 Liter
Durchschnittlicher Benzinpreis/Liter:1,43 Euro
Höchster / Niedrigster Preis:1,73 Euro (Niederlande)
1,03 Euro (Luxemburg)
Kaufpreis:14.030,00 Euro
Benzinkosten total:18.561,05 Euro
Zulassungskosten / Kfz-Steuer:1.235,70 Euro
Kfz-Versicherung::4.060,14 Euro
Inspektionen:3.029,08 Euro
Ersatzteile824,13 Euro
Sonstiges (Wagenwäsche, Reifenwechsel / -einlagerung etc):2.268,98 Euro
Ausgaben total inkl. Kaufpreis:44.009,08 Euro
Durchschnittliche Kosten / Monat:366,74 Euro

Kosten pro Kilometer:0,25 Euro

detlef

Happy Birthday, Sinchen!

Am 07. Mai 2009 konnten wir unseren Dacia Logan MCV beim Importeur abholen und die Zulassungsformalitäten erledigen. Da das Auto ursprünglich an einen Händler in den Niederlanden ausgeliefert wurde, bekam es von uns – in Anlehnung an die Farbe des niederländischen Königshauses („Oranje“) – den Spitznamen „Sinchen“.

In den zehn Jahren  spulte die „Datsche“ knapp 180.000 Kilometer ab, ohne uns ein einziges Mal im Stich zu lassen. Auch das „Aufschnallen“ eines Liegedreirads (s. u.) nahm Sinchen nicht übel 😉

Grössere Reparaturen fielen  nur dann an, wenn wieder einmal ein anderes Auto dem Heck von Sinchen zu nahe gekommen war …

Auf der leider nicht mehr weitergeführten Website langzeittest.de habe ich über unsere Erfahrungen mit dem Dacia in den ersten sechs Jahren berichtet. Fazit damals und auch heute nach vier weiteren Jahren: Vom Preis- / Leistungsverhältnis das beste Auto, das ich bisher hatte . Auf die nächsten ?? Jahre 🙂

Detlef

 

Das ist mir ja auch passiert …

oder: Noch eine Mutmacherin

Nadja Boddin ist 36 Jahre alt, als sie kurz vor Weihnachten 2003 eine Gehirnblutung hat. Mehrere Wochen ringt sie mit dem Tod.  Sie gewinnt den Kampf, muss jedoch zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie nicht mehr Lesen und Schreiben kann! Und auch einfachste Rechenaufgaben wie 2 + 2 = gelingen ihr nicht mehr – eine Katastrophe für die Bankangestellte!

Doch Nadja gibt nicht auf!  Trotz der immer wieder aufkommenden Frage „Warum ich?“ unterzieht sie sich zahlreichen Therapien, unterstützt von ihrem Freund und späteren Ehemann, Adelbert von Deyen,  Langsam, ganz langsam lernt sie wieder die Buchstaben des Alphabets, ist wieder in der Lage, zu rechnen.

Gleichzeitig lernt sie immer wieder Menschen kennen, die ebenfalls eine Gehirnblutung hatten – viele von ihnen wurden durch diesen Schicksalsschlag zum Pflegefall!

Ihren langen Weg zurück ins Leben, in die grösstmögliche Normalität hat Nadja in  ihrem Buch „Das ist mir ja noch nie passiert“ festgehalten. Dort beschreibt sie auch, wie sie  zu dem Punkt kam, an dem sie akzeptieren konnte, dass sie nicht mehr als Bankangestellte arbeiten würde.

Ziemlich zu Anfang ihres Buches schreibt Nadja „Wer nie eine Gehirnblutung hatte, … kann sich keinen Begriff davon machen.“. Auch ich hatte – einige meiner Freunde wissen das – im Januar 1986 eine Gehirnblutung.  Und ich hatte mehr als eine Riesenportion Glück, dass praktisch keinerlei Einschränkungen zurück geblieben sind. Aber aufgrund meiner eigenen Erfahrungen  kann ich ein Stück weit nachvollziehen, wie  hilflos sich Nadja gefühlt hat, wie die Angst vor einer ungewissen Zukunft lähmt und Zweifel am Sinn und Nutzen von Reha-Massnahmen aufkommen lässt.

Umso dankbarer bin ich Nadja, dass sie all diese sehr persönlichen Gefühle in ihrem Buch mit dem Leser teilt und ihm so Mut machen will – egal, ob Betroffener, Angehöriger oder einfach nur Neugieriger.

„Das ist mir ja noch nie passiert“ kann zum Preis von 16,50 Euro (einschl. Versand) direkt bei der Autorin bestellt werden: nadja@nadja-boddin.de .  Unter www.nadja-boddin.de sind einige Leseproben veröffentlicht.

Detlef

Die Homepage von Nadja: www.nadja-boddin.de

Freitags fällt die Schule aus

Die Jugend von heute ist egoistisch, sie denkt nur ans eigene Vergnügen. Was aus diesem Land wird, ist den Jugendlichen herzlich egal – das neue Handy ist wichtiger.

Solche oder ähnliche Sprüche hört man immer wieder mal von älteren Leuten oder gar Eltern der oben genannten Jugendlichen. Damit befinden sie (die Älteren) sich in guter Gesellschaft, klagte doch schon der griechische Philosoph Sokrates vor über zweitausend Jahren über die Ausschweifungen und die Respektlosigkeit der Jugend …

Seit Anfang des Jahres versammeln sich auch in Deutschland unter dem Motto „Fridays For Future“ zehntausende junge Menschen, um auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen und schnell greifende Massnahmen von den Regierenden zu fordern.

Angesichts dieser Entwicklung könnten  die Älteren nun eigentlich zufrieden sein mit diesen Jugendlichen, die Eltern sogar ein wenig stolz für ihre Kinder empfinden. Schön wär’s!  „Diese Rotzgören haben doch keine Ahnung, wie es im Leben zugeht“ müssen sich die jungen Demonstranten dann schon mal belehren lassen oder man empfiehlt ihnen, erst mal was zu leisten, bei der Arbeit würden ihnen die Flausen schon vergehen …

Und um das Ganze noch zu toppen, beklagt man medienwirksam, dass die Jugendlichen, da sie während der Unterrichtszeiten demonstrieren, die Schulpflicht verletzen! Das mag vom Sachverhalt völlig korrekt sein, ist aber an spiessbürgerlichem Verhalten kaum noch zu überbieten!

Tagtäglich bleiben in unserer Republik zigtausende  lernunwillige Jugendliche aus sogenannten sozialen Brennpunkten oder aus integrationsunwilligen Migrantenfamilien dem Unterricht fern. Im günstigsten Fall lungern diese Schulverweigerer  nur „auf der Strasse“ herum, im „worst case“ handeln sie mit Drogen, begehen Ladendiebstahl oder schlimmere Straftaten. Das nimmt der Durchschnitts-Spiessbürger mittlerweile mit einem resignierenden Schulterzucken hin. Wenn jedoch Jugendliche auf den ihnen zustehenden Unterricht verzichten, um die Erwachsenen darauf aufmerksam zu machen, dass sie die Erde von den nachfolgenden Generationen nur geborgt haben, gar an deren Gewissen appelieren, die nächste Reise nach Berlin mit der Bahn statt mit dem Flugzeug zu unternehmen, dann fühlt sich der deutsche Michel auf den Schlips getreten! Und da ihm insgeheim bewusst ist, dass die Jugendlichen  recht haben und er somit keine vernünftigen Gegenargumente hat, wird er halt unsachlich, um mit dem Vorwurf des Schuleschwänzens die Demonstranten in ihrer Glaubwürdigkeit zu disqualifizieren …

Natürlich könnten die Jugendlichen auch nach Schulschluss demonstrieren. Aber streiken Arbeitnehmer nach Feierabend, um ihre Forderungen durchzusetzen? Wohl kaum. Statt moralinsauer rumzumäkeln oder Paragraphen zu „reiten“, wie es z. B. das  Schul-Ministerium von NRW in einem Brief an alle Schulen tut, sollte das Ministerium die Teilnahme an den Demos als praktischen Unterricht im Fach Politik mit Themen wie „Meinungsfreiheit“, „Demonstrationsrecht“ oder „gelebte Demokratie“ deklarieren.

Ansonsten sollten wir „Erwachsenen“ uns schämen, dass uns Teens, die teilweise gerade dem Kindesalter entwachsen sind, klarmachen müssen: Es ist aller-aller-allerhöchste Zeit, dass wir anfangen, etwas zu tun, wenn dieser Planet auch für kommende Generationen noch bewohnbar und lebenswert sein soll. Wir haben nur diese eine Erde. Es gibt keinen „Planet B“!

Detlef

 

Mutmacher

Hendricus „Henk“ Blanken ist Niederländer und lebt in der Nähe von Groningen. Das allein wäre kein Grund, in meinem Blog über ihn zu schreiben. Auch nicht, dass er als Journalist u. a. für die „Volkskrant“ gearbeitet hat und in seiner Heimat ein durchaus bekannter und beachteter Journalist ist. Nein, das Zauberwort ist ein anderes:

Mit 51 Jahren erhält Henk die Diagnose „Parkinson“.  Anstatt jedoch darüber zu jammern, dass die Krankheit ihm die weitere Arbeit in der hektischen und schnelllebigen Welt der Schlagzeilen zunehmend unmöglich machen wird, entdeckt er für sich die Kraft der Langsamkeit.  Einfach nur untätig im Garten rumsitzen, den Vögel nachschauen und die Wolken beobachten. Früher hätte er keinen Gedanken an so etwas verschwendet: „Keine Zeit!“. Jetzt bringen ihn die zunehmenden körperlichen Einschränkungen dazu, öfter inne zu halten. Und er beginnt, dies nicht als Fluch, sondern als Segen zu begreifen. „Parkinson gibt mir mehr, als es mir nimmt“ sagt Henk.

In seinem Buch „Pistoolvinger“ (deutsch „Da stirbst du nicht dran“, erschienen bei Patmos) beschreibt Henk sein Leben mit Parkinson, berichtet sowohl über rotweinlastige Diskussionen in einem ehemaligen Kloster aber  auch über seinen Freund Carel und dessen Operation für die Deep Brain Stimulation-Therapie. Hierbei werden dem Patienten Elektroden ins Gehirn eingesetzt, die anschliessend gezielt  „unter Strom“ gesetzt werden, um Fehlfunktionen der Nerven abzuschwächen oder gar ganz verschwinden zu lassen. Auch das unbequeme  –  in Deutschland immer noch weitgehend tabuisierte – Thema der Sterbehilfe klammert der Autor nicht aus. Über die Grenzen der legalen Sterbehilfe in den Niederlanden schrieb Henk im August letzten Jahres auch einen längeren Artikel für die britische Zeitung  „The Guardian“.

Ein Buch, das Betroffenen Mut machen will, die Diagnose „Parkinson“ zu akzeptieren, ohne daran zu verzweifeln! Denn das Glas ist immer noch halb voll (und nicht halb leer).

Eine überarbeitete Neuauflage ist  2018 in den Niederlanden unter dem Titel „Je gaat er niet dood aan“.  erschienen. Eine deutsche Ausgabe ist laut Auskunft des Patmos-Verlages derzeitt leider nicht geplant.

Detlef

Da stirbst du nicht dran
Patmos-Verlag
ISBN:  9783843608503 (Druckausgabe)
ISBN:  9783843608510 (eBook)

Buchrezension auf Bayern2 von 2017

Die Homepage von Henk (niederl./engl.): www.henkblanken.nl

 

 

Airwolf fliegt nicht mehr

Seine erste Hauptrolle hatte Jan-Michael Vincent 1973 in dem Walt Disney-Film „Big Boy – Der aus dem Dschungel kam„. Danach stieg seine Popularität rasch an und so erhielt er 1984 das Angebot, die Hauptrolle in der Serie „Airwolf“ zu übernehmen.

Die Rolle des smarten Testpiloten Stringfellow Hawke (in der deutschen Synchronisation wurde daraus – warum auch immer – Huckleberry Hawke)  war Jan-Michael auf den Leib geschrieben. Im Auftrag einer stets nur  „Firma“ genannten Geheimorganisation flogen Hawke und Dominic Santini (Ernest Borgnine) den Super-Hubschrauber „Airwolf“ in immer abenteuerlicheren Einsätzen.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Folge „Im Dunkel der Nacht“: Ein US-amerikanischer Geheimagent, der jahrzehntelang als „Schläfer“ in der Sowjetunion gelebt und sich nun durch einen wichtigen Einsatz selbst enttarnt hat, soll ausgeflogen werden Er weigert sich jedoch, Frau und Tochter zurück zu lassen. Um das zusätzliche Gewicht tragen zu können, muss Hawke die Waffensysteme von „Airwolf“ abrüsten – was in der kurz darauf beginnendnen Verfolgungsjagd durch sowjetische Einheiten beinahe fatale Folgen hat …

In Hawkes Blockhaus mitten in der Wildnis angekommen, macht die Tochter des Geheimagenten ihrem Vater schwere Vorwürfe, dass er seine Heimat an die USA verraten hätte. Darauf hin stimmt Hawke zum Erstaunen der Tochter auf seinem Cello das russische Volkslied „Poljuschko Polje“ an. Ergriffen beginnt die junge Frau, den Text zu singen … Mir kommen immer wieder die Tränen, wenn ich diese Szene sehe oder dieses Lied höre.

Für Jan-Michael Vincent erwies sich „Airwolf“  im nachhinein als Fluch: Er verkraftete den plötzlichen Ruhm ebenso wenig, wie sein sinkende Popularität nach Beendigung der Serie. Er erhielt fast nur noch Rollen in B-Movies, begann zu Trinken, hatte einen Autounfall, bei dem er schwer an der Wirbelsäule verletzt .wurde.  Aufgrund einer Erkrankung der Blutgefässe musste ihm ein Bein amputiert werden.

Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Jan-Michael Vicnent bereits am 10. Februar im Alter von 73 Jahren. Airwolf wird sich nie wieder in die Lüfte erheben …

Detlef

Happy Birthday, Blog !

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht – sind tatsächlich schon fünf Jahre seit meinem ersten „Posting“ in diesem Webblog vergangen?

Etwas mehr als siebzig Beiträge sind seitdem entstanden  – über unsere Lieblings-Irish Folk-Band, über Bücher, die wir spannend bzw unterhaltsam fanden, über Restaurants, in denen leckeres Essen in angenehmen Ambiente serviert wurde, aber auch sehr persönliches, wie z. B. über meine Parkinson-Diagnose.

Manchmal wünsche ich mir mehr Zeit, um alle Ideen zu Postings umsetzen zu können Ein Ende ist also nicht abzusehen 🙂  In diesem Sinne

Happy Birthday, Blog!
Auf die nächsten fünf Jahre.

Detlef

Dat Wasser vun Troisdorf war fott!

Das war keine schöne Geburtstags-Überraschung für Andrea: Nachdem sie gegen 04:00 Uhr morgens „für kleine Mädchen“ war, stellte sie fest, dass sich der Spülkasten nicht wieder mit Wasser füllte. Ein kurzes Aufdrehen des Wasserhahns bestätigte die Vermutung: Wir hatten kein Wasser, sassen sozusagen auf dem Trockenen. Kaffee bzw. Tee zum Wachwerden? War nicht, mangels Wasser! Duschen? Vergiss es! Dabei stand bei uns Beiden die Frisur auf „halb acht“ 🙁

Ein Anruf bei der Störungsstelle der Stadtwerke brachte dann Gewissheit: In der Nähe hatte es einen Rohrbruch gegeben – wann es wieder Wasser geben würde, konnte der freundliche Herr allerdings auch nicht sagen,

Wir überlegten schon, ob wir ungewaschen nach Porz fahren sollten, um in Andreas Wohnung zu duschen, da erklang aus dem Badezimmer ein herrliches Geräusch: Wasser strömte in den Spülkasten  – wir konnten also Duschen, Kaffee aufsetzen, Teewasser heiss machen, Zähne putzen, … 🙂

Mir hat dieses Geschehen gezeigt, wie privilegiert wir sind, dass wir über so lebenswichtige Ressourcen wie Wasser einfach so verfügen können- aber auch, wie abhängig wir von teilweise sehr komplexen Infrastrukturen wie der Wasserversorgung sind – und wie schnell Störungen an diesen Systemen unser Leben „auf den Kopf“ stellen können …

Ein grosses Dankeschön geht daher an dieser Stelle an die Männer vom Notdienst der Stadtwerke, die sich die Nacht „um die Ohren geschlagen“ haben, damit wir wieder Wasser haben 🙂

Detlef

Für Nicht-Rheinländer: „Dat Wasser vun Troisdorf war fott“ heisst „Das Wasser von Troisdorf war weg“ und ist eine Anspielung auf den Werbespruch „Dat Wasser vun Kölle ess jot“ – „Das Wasser von Köln ist gut“.